„Grüner Wasserstoff ist ein Schlüssel zur Erreichung der Klimaziele“, sagt Hamburgs Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard. „Wir wollen Hamburg zu einem der wichtigsten Verteilzentren für grünen Wasserstoff und dessen Derivate in Europa entwickeln.“ Dies sei eine große Chance für den Wirtschaftsstandort Hamburg, der so zu einem Vorreiter beim Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur werden soll. „In den nächsten Jahren werden wir auch das Potenzial der Metropolregion für Produktion und Einsatz von grünem Wasserstoff konsequent nutzen und weiter ausbauen“, erklärt Leonhard weiter. Aktuell werden in der Metropolregion mehr als 60 Projekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette für den Aufbau einer marktfähigen grünen Wasserstoffwirtschaft vorangetrieben.
Seit Montag (17. April 2023) findet mit der Hannover Messe ein führendes Event für Industrie, Logistik und Energiewirtschaft statt. Auch die Stadt Hamburg ist mit einem Stand vor Ort vertreten und will sich dabei als Treiber der grünen Wasserstoffwirtschaft in Nordeuropa präsentieren. Bis Freitag (21. April) stellt die Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft (HIW) am Messestand aktuelle und geplante Projekte im Bereich Wasserstoff vor und gibt einen Überblick über die Pläne zum Aufbau der Wasserstoffwirtschaft und der Dekarbonisierung der Hamburger Industrie. Der Fokus liegt dabei auf den sogenannten IPCEI-Projekten (Important Projects of Common European Interest), die durch die EU sowie die Bundesregierung gefördert werden.
Hamburg soll Vorreiter beim Wasserstoffausbau werden
Wasserstoffwirtschaft von der Erzeugung bis zur Nutzung
„Unser Ziel ist es, den Weg in die Klimaneutralität mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen“, ergänzt Dr. Rolf Strittmatter, Geschäftsführer der Hamburg Invest. „Wir haben bereits ein starkes Netzwerk für grünen Wasserstoff in der Stadt und holen weiter Unternehmen nach Hamburg, die mit innovativen Technologien nachhaltige Lösungen für die aktuellen Herausforderungen in der Welt entwickeln“, so Strittmatter. Im Hamburger Netzwerk arbeiten diverse Unternehmen mit Forschungseinrichtungen zusammen. Dabei soll vorrangig die Industrie weitreichend dekarbonisiert werden, da Hamburg als eine der größten deutschen Industriestädte gilt. Die Vorhaben reichen von der Elektrolyse über die Schaffung eines Wasserstoff-Industrienetzes bis zur Nutzung in der Chemie- und Luftfahrtindustrie. Der Hafen soll für den Im- und Export von Wasserstoff ausgebaut werden.
Potenzial des Zukunftsstandorts Hamburg mehrfach bestätigt
Das Potenzial für den Standort Hamburg wurde mittlerweile mehrfach untersucht. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bestätigte in einer Studie, dass die Metropolregion Hamburg besonders für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft geeignet ist. Außerdem sind in Hamburg gute Voraussetzungen für Startups und Investitionen gegeben. In einer Studie von FDI Intelligence, einer Tochtergesellschaft der Financial Times Group, wurde die Elbmetropole als eine der vielversprechendsten Städte der Zukunft ausgezeichnet und landete in der Kategorie Großstädte („Larger Cities“) auf dem ersten Platz.
nj/sb