„Der Norden ist die Zukunftsregion für Produktion, Nutzung und die Verteilung von grünem Wasserstoff in Deutschland“, erklärt Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher. Hamburg und Schleswig-Holstein wollen deshalb den Bund auffordern, die beiden Länder frühzeitig an das entstehende europäische Wasserstofffernleitungsnetz „Hyperlink III“ anzubinden. Dabei sei vor allem der Abschnitt von Ellund an der deutsch-dänischen Grenze bis nach Heidenau am Südufer der Elbe entscheidend für die Umsetzung der Energiewende im Norden, da hierdurch die norddeutsche Industrie mit Wasserstoff versorgt werden soll. Der Bund müsse deshalb sicherstellen, dass das Vorhaben bis 2028 betriebsbereit sei.
Norddeutschland soll zur zentralen Drehscheibe für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft werden. Hamburg und Schleswig-Holstein bekräftigten hier erneut ihre Kooperation. Zudem betonten beide Länder in einer Kabinettssitzung des Hamburger Senats und der Landesregierung Schleswig-Holstein ihr partnerschaftliches Engagement gegenüber den Vorhaben des Bundes.
Anbindung an das europäische Wasserstoffnetz
Positionierung für eine nationale Hafenstrategie
Bislang bestehen noch regulatorische Hemmnisse für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland. Hamburg und Schleswig-Holstein wollen den Bund dazu auffordern, diese abzubauen sowie einen langfristigen Finanzierungsrahmen für die Wasserstoffinfrastruktur zu schaffen. „Wir werden uns fachlich und politisch gemeinsam dafür beim Bund stark machen“, so der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther. Darüber hinaus plant der Bund die Entwicklung einer nationalen Hafenstrategie. Auch hier wollen sich beide Länder rechtzeitig positionieren: „Mit der nationalen Hafenstrategie bietet sich den Küstenländern die Chance, wichtige Schwerpunkte der Hafenpolitik und vor allem des künftigen Engagements des Bundes mitzugestalten“, so Günther weiter.
Startklar für die Energiewende in Norddeutschland
Die zwei norddeutschen Länder verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit regelmäßigen gemeinsamen Kabinettssitzungen. Diesmal trafen sich die Regierungsvertreter:innen bei der Brunsbüttel Ports GmbH und besichtigten das LNG-Terminal am Elbehafen: ein Ort, der das gemeinsame Engagement bei der Energiewende verdeutlichen soll. Beide Regierungschefs sprachen sich dort für die Energiewende in Norddeutschland aus: „Wir setzen im Norden auf die Zukunft und sind startklar für die Energiewende“, resümiert Günther.
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