„Es handelt sich nicht um ein klassisches Forschungsprojekt, bei dem Forscher*innen unter sich mehrere Jahre analysieren, diskutieren und publizieren“, erklärt Prof. Dr. Thorsten Logge, Juniorprofessor für Public History an der Uni Hamburg. „In diesem Projekt arbeiten wir mit interessierten Bürger*innen zusammen, lernen miteinander und voneinander – und das auf Augenhöhe.“ Ein Aufruf zur Bürgerbeteiligung soll nach dem Anlauf des Projekts im Sommer 2021 erfolgen. Im Zuge ihrer Exzellenzstrategie will die Universität Hamburg nach eigenen Angaben die Förderung und Verankerung von Citizen-Science-Projekten in der Forschung vorantreiben und die Gesellschaft künftig stärker in Forschungsprozesse einbeziehen.
Die Universität Hamburg will, zusammen mit der Universität Bochum und interessierten Bürger*innen, in einem Forschungsprojekt untersuchen, wie Geschichte auf den Social-Media-Plattformen Instagram und TikTok erzählt wird. Das Verbundprojekt „SocialMediaHistory. Geschichte auf Instagram und Tiktok“ ist ein sogenanntes „Citizen Science“-Vorhaben, das interessierte Laien mit in die Forschungsarbeit einbindet. Es soll im März 2021 starten und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderlinie „Bürgerforschung – Wissenschaft für alle“ mit 600.000 Euro gefördert.
Uni Hamburg: Forschung auf Augenhöhe
Reflektierter Umgang mit geschichtlichen Ereignissen soll gefördert werden
In den kommenden drei Jahren wollen die Forscher*innen demzufolge gemeinsam mit den Nutzer*innen der Social-Media-Plattformen erforschen, wie geschichtliche Ereignisse auf Instagram und TikTok dargestellt und diskutiert werden. Zentrales Ziel des Projektes sei es, den reflektierten Umgang mit Geschichte in den sozialen Medien zu fördern. Dazu sollen unter Mithilfe der Bürger*innen Analysewerkzeuge entwickelt werden, um verschiedene Geschichtsdarstellungen zu interpretieren und Fakten von Fake News unterscheiden zu können.
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