Wirtschaft

Umfrage: Energieversorgung wird zum Problem für Hamburger Wirtschaft

11. März 2022
Handelskammer befragt Unternehmen zu Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Herausforderungen durch Energiepreise und Sanktionen

Die Energieversorgung und die Sanktionen gegen Russland stellen für die Hamburger Wirtschaft aktuell die größten Herausforderungen durch den Russland-Ukraine-Krieg dar. Das ergab eine Blitzumfrage der Handelskammer Hamburg, an der sich vom 2. bis 4. März branchenübergreifend 216 Unternehmen beteiligten. Neben den unmittelbaren Effekten durch den Krieg in der Ukraine rechnen viele Unternehmen demnach mit langfristigen indirekten Folgen. 70 Prozent der teilnehmenden Unternehmen sähen in den steigenden Energie- und Rohstoffpreisen das größte Risiko für das eigene Unternehmen, 44 Prozent bei Engpässen in der Energieversorgung. Rund vier von zehn Unternehmen sorgen sich vor Einschränkungen im grenzüberschreitenden Warenverkehr und möglichen Cyberattacken.

Energiepreise und Sanktionen als Herausforderungen für Hamburger Unternehmen

„Bereits vor dem Angriffskrieg der russischen Führung auf die Ukraine stellten für viele Hamburger Unternehmen die hohen Energiepreise ein Problem dar und haben teilweise zu Produktionseinschränkungen geführt“, sagt Dr. Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg. „Hamburgs Wirtschaft braucht Versorgungssicherheit für ihren Energiebedarf zu wettbewerbsfähigen Preisen und verlässliche Rohstoffquellen. Das Thema muss jetzt mit höchster politischer Priorität behandelt werden.“ Der rasche und konsequente Ausbau der Erneuerbaren Energien bleibe entscheidend.

Auch die gegen Russland verhängten Sanktionen führen laut der Umfrage zu Unsicherheit bei Hamburger Unternehmen. Über ein Fünftel sehe sich vom Ausschluss russischer Banken aus dem internationalen Finanz-Kommunikationssystem SWIFT betroffen. Das Verbot des Verkaufs, der Lieferung, der Weitergabe oder der Ausfuhr bestimmter Güter und Technologien betreffe rund 16 Prozent der Unternehmen.
tn/sb

Quellen und weitere Informationen

#Wirtschafthilft – Ukraine

Die Handelskammer Hamburg hat eine Taskforce eingerichtet, die Beratungsangebote zu aktuellen Entwicklungen und den Folgen für die Hamburger Wirtschaft zur Verfügung stellt, den Austausch mit der Politik sucht und humanitäre Hilfsangebote koordiniert. Die Hotline lautet 040 36138 5000 und die Mailadresse krise@hk24.de.

Zudem finden Unternehmer*innen auf einer Service-Website der Handelskammer Informationen, Zahlen und Fakten sowie Möglichkeiten, um Hilfsaktionen zu unterstützen. Unternehmen, die eine Aktion zur Unterstützung der Ukraine planen, können sich an wirtschafthilft@hk24.de wenden.

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