„Wir haben verschiedene Szenarien durchgerechnet, je nachdem wie viel Treibhausgase die Menschheit in den kommenden Jahren freisetzt“, berichtet der Erstautor der Studie, Dr. David Nielsen. Bei weltweit ungebremstem Ausstoß von Treibhausgasen könnte sich die Erosionsrate an arktischen Küsten demnach bis zum Jahr 2100 mehr als verdoppeln. Durchschnittlich würde sie in der gesamten Arktis dann bis zu drei Meter pro Jahr betragen. Zudem drohe ein verheerender Kreislauf: Durch die zusätzliche Erosion würde vermehrt Kohlenstoff aus den Böden in den Ozean gelangen, was wiederum den Klimawandel verstärken könne.
Nielsen betont: „Unsere Ergebnisse zeigen auch, dass ein Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und deutlich weniger Treibhausgasemissionen die Beschleunigung in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts verlangsamen könnte.“ Gänzlich aufhalten lasse sich der Verlust von Landmasse allerdings nicht.