Handel

Hamburgs Außenhandel auf Erfolgskurs

8. April 2024
Zwischen 2003 und 2023 legten die Exporte um das 2,5-fache zu, die Importe verdoppelten sich nahezu

Hamburgs Außenhandel läuft rund: Im Jahr 2023 wurden Waren im Wert von 54,7 Milliarden Euro exportiert – und damit 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2003 stiegen die Exporte sogar um mehr als das 2,5-Fache (plus rund 178 Prozent), wie das Statistikamt Nord vermeldet. Gleichzeitig machte das nominale Bruttoinlandsprodukt Hamburgs im Zeitraum von 2003 bis 2022 einen Sprung von über 70 Prozent.

Hamburger Außenhandel: Asiens Exportanteile überholen Europa

Asien hat Europa bei den Anteilen der Exporte im Zeitraum zwischen 2003 und 2023 überholt. Lag der Anteil Europas lange bei über 70 Prozent, ist dieser nun deutlich gesunken. Während die Exportanteile Asiens in den ersten Jahren noch deutlich unter 20 Prozent lagen, wurde diese Marke im Jahr 2010 erstmals überschritten. Von 2016 bis 2021 schwankte der Asienanteil der hamburgischen Exporte um die 30 Prozent. Vor allem Exporte nach China legten enorm zu. 2023 wurden dorthin Waren im Wert von 3,9 Milliarden Euro exportiert. 20 Jahre zuvor waren es noch knapp 600 Millionen Euro. Deutlich zugelegt haben in dem Zeitraum auch die Exporte in die USA (plus 165 Prozent) und nach Japan (plus 196 Prozent). Die Exporte nach Frankreich hingegen sind mit einem Minus von 54 Prozent rückläufig. Wichtigstes Exportgut waren 2003 Luftfahrzeuge, gefolgt von Mineralölerzeugnissen, medizinischen Geräten sowie Pflanzenölen und -fetten. Luftfahrzeuge und Mineralölerzeugnisse waren 2023 erneut unter den Top fünf der Ausfuhrerzeugnisse, ergänzt um Gold für gewerbliche Zwecke, Wasserfahrzeuge und chemische Erzeugnisse. 

Hamburgs Importe fast verdoppelt 

2003 wurden Waren im Wert von 38,2 Milliarden Euro nach Hamburg eingeführt, 2023 waren es rund 74,2 Milliarden Euro. Das sind gut 94 Prozent mehr und damit fast doppelt so viele Importe. Bedeutendste Importgüter waren 2003 Luft- und Wasserfahrzeuge, Erdöl und Erdgas, Rundfunk- und Fernsehgeräte sowie Mineralölerzeugnisse. 20 Jahre später (2023) bildeten neben Luftfahrzeugen, Mineralölerzeugnissen und Wasserfahrzeugen, Kupfererze und Büromaschinen zur Datenverarbeitung die Top fünf der eingeführten Waren. Über die Hälfte der Importe kamen 2018 aus Europa, aktuell liegen diese bei 40 Prozent. Dies ist vor allem auf die wachsenden Importanteile aus Asien, insbesondere der Volksrepublik China (plus 116 Prozent), sowie den USA (plus 149 Prozent) zurückzuführen. Ebenso wuchsen die Importe aus den Niederlanden (plus 225 Prozent). Importe aus Japan und Frankreich gingen hingegen zurück (minus 33 bzw. 32 Prozent). 
mm/sb

Quellen und weitere Informationen

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