Die Hansestadt mit ihrer komplexen Infrastruktur aus dichter urbaner Besiedelung, großen Hafen- und Industriegebieten sowie innerstädtischen Flughäfen eigne sich laut Hamburg Aviation hervorragend, um Problemlösungen der Luftmobilität für ganz Deutschland zu erarbeiten. Drohnen sollen im Luftraum zukünftig über sogenannte „U-Spaces" integriert werden: ein Verkehrsmanagmentsystem für unbenannte Luftfahrzeuge mit digitalen und automatisierten Funktionen und Prozessen im Luftraum. Ziel ist es, der steigenden Zahl ziviler Drohnenoperationen einen sicheren und effizienten Zugang zu ermöglichen. Im Hamburger Erprobungsluftraum sollen die U-Spaces nun getestet werden. Drohnen sollen dort unter realen Bedingungen automatisiert und außer Sichtweite fliegen können, während ihre Positionsdaten erfasst und koordiniert werden.
Luftmobilität in Deutschland, die sicher und wirtschaftlich ist – dafür entwickelt das BLU-Space Projekt, koordiniert vom Luftfahrtcluster Hamburg Aviation, ein Verkehrsmanagementsystem für unbemannte Drohnen im urbanen Umfeld. Hamburg soll dafür den ersten Erfprobungsluftraum Europas bilden. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Verbundprojekt städtischer Behörden und Betriebe, Wirtschaftspartner:innen sowie Flugsicherungim Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 2,36 Millionen Euro. Mitte Mai 2026 soll BLU-Space abgeschlossen sein.
Hamburg als Wegbereiter für städtischen Drohnenverkehr
Drohnentechnologie schafft Vorteile für Wirtschaft und Gesellschaft
Drohnentechnologie in den städtischen Luftraum zu integrieren, soll Wirtschaft und Gesellschaft Vorteile bringen. So könne mit unbemannten Drohnen der Bodenverkehr entlastet und die Logistik effizienter werden. Notfälle würden schneller registriert und kritische Infrastrukturen besser überwacht werden können. Außerdem berge die Möglichkeit präziser Datensammlung neue Chancen für wirtschaftliche Innovationen und den Umweltschutz. Um Luftverkehrsdaten aus verschiedenen Quellen und Plattformen zu verknüpfen, ist die Zusammenarbeit mit Behörden, Rettungsleitstellen und Verkehrsbetrieben elementar. „Das Projekt BLU-Space bringt die entscheidenden Akteure im Bereich Drohnenkoordinierung in Hamburg zusammen", erklärt Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard. Neben Hamburg Aviaton sind auch Hamburg Port Authority (HPA), Deutsche Flugsicherung (DFS), HHLA Sky, die Karl Koerschulte GmbH und die Hamburger Innen-, die Wirtschafts- sowie die Verkehrsbehörde Teil des BLU-Space-Konsortiums. Als europäische Modellstadt für Urban Air Mobility bietet Hamburg ein etabliertes, weit vernetztes und vielschichtiges Ökosystem.
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