„Wir wollten eine Werkstatt der Superlative und haben sie gebaut“, erklärt Christoph Engel, Geschäftsführer Railpool Lokservice. Mit einer Reprofilierungsanalge als Herzstück sollen dort betriebsnahe Instandhaltungsarbeiten und Revisionen durchgeführt werden sowie Arbeitsabläufe enorm beschleunigt und vereinfacht werden. Bis zu sieben Loks könnten mit der neuen Werkstattinfrastruktur gleichzeitig bearbeitet werden. Um sich von Diesel-Rangierlokomotiven unabhängig zu machen, soll der Streckenabschnitt zur Werkstatthalle vollständig elektrifiziert werden. Dafür liege bereits eine Förderung aus dem Programm „Unternehmen für Ressourcenschutz“ vor. Rund 40 neue Arbeitsplätze habe Railpool Lokservice durch die Vergrößerung der Werkstattkapazitäten geschaffen und bildet auch qualifizierten Nachwuchs aus.
In Hamburg-Billbrook ist eine der modernsten Elektro-Lokomotiven-Werkstätten Europas entstanden. Betrieben wird die Anlage von Railpool Lokservice, Teil der Railpool-Gruppe. Diese gilt als eine der führenden Schienenfahrzeugvermieter Europas. Über 200 Millionen Euro hat das Unternehmen nach eigenen Angaben in die neue Werkstattinfrastruktur investiert, die Hamburg als Schienenverkehrsdrehscheibe stärken soll.
Elektro-Lok-Werkstatt der Superlative
Hamburg als Drehscheibe für den Schienenverkehr stärken
Mit der neuen Werkstatt in Hamburg-Billbrook würden die Kapazitäten für die Instandhaltung von E-Loks erheblich ausgebaut und Hamburg als Drehscheibe für den Schienengüterverkehr weiter gestärkt, so Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende. „Es ist ein Baustein der Mobilitätswende, die Hinterlandverkehre vermehrt auf die Schiene zu bringen, um den Verkehr in der Metropolregion Hamburg zu entlasten“, betonte Tjarks bei der offiziellen Eröffnung Ende September. Mit ermöglicht wurde das Großprojekt durch das städtische Förderprogramm „Hamburger Gründachförderung“ der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg). Der Neubau mit einer Nutzungsfläche von etwa 4.000 Quadratmetern wurde mit dem Ziel größtmöglicher Nachhaltigkeit errichtet: unter anderem mit einem Anschluss ans städtische Fernwärmenetz, Photovoltaikanlage, Ladepunkte für firmeneigene E-Fahrzeuge sowie einer Begrünung der kompletten Dachfläche.
mm/kk