Künstliche Intelligenz

Nordländer planen Beratungszentrum zu Künstlicher Intelligenz

3. September 2021
„Regionales Zukunftszentrum Nord“ soll erste Anlaufstelle für KMU bei KI-Fragen werden. Aufbau beginnt

Die Nordländer Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen wollen ein gemeinsames Beratungszentrum zur Anwendung künstlicher Intelligenz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) an den Start bringen. Das sogenannte Regionale Zukunftszentrum Nord (RZZ Nord) soll nach Angaben der Hamburger Senatskanzlei als erste Anlaufstelle für KMU dienen, die sich zum Einsatz menschenzentrierter KI und zu neuen Weiterbildungsformaten beraten lassen wollen. Das Projekt wird demnach vom Bund mit 5,5 Millionen Euro gefördert und soll zunächst bis Ende 2022 laufen. Der Aufbau der Beratungsangebote beginne ab sofort.

RZZ Nord soll Unternehmen bei der Anwendung von KI unterstützen

Künstliche Intelligenz werde immer mehr zum Treiber des digitalen Umbruchs und spiele somit auch für kleine und mittelständische Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle, so die Senatskanzlei. „Das Projekt kann und wird Impulsgeber und Motor sein für die Hamburger Unternehmen“, sagt Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. „Gerade bei der technologischen Transformation ist KI-Beratung ein hilfreiches Instrument, denn KI-Systeme unterscheiden sich von herkömmlichen IT-Lösungen: sie erfordern eine Analyse ihrer Auswirkungen auf die gesamte Unternehmensorganisation.“ Wichtig sei daher die Einbindung aller Betroffenen im Unternehmen sowie ein verantwortungsvoller Einsatz der KI. Das RZZ Nord diene im Bereich der künstlichen Intelligenz künftig als kompetenter Partner für Unternehmen und ihre Arbeitnehmer*innen.

Kostenlose Beratungsangebote geplant

Den Aufbau der Angebote des RZZ Nord wollen die Nordländer gemeinsam mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) und weiteren 12 Konsortialpartnern ab sofort angehen. „Uns geht es um ein wirkungsvolles Angebot für KMU und Beschäftigte. Wir schaffen einen Wettbewerbsvorteil für Norddeutschland und sichern so internationale Anschlussfähigkeit“, erklärt BNW-Sprecher Tobias Lohmann. Allen klein- und mittelständischen Unternehmen im Norden stünde künftig eine Einstiegsberatung rund um Fragen zu Digitalisierung und KI sowie eine fünftägige Expertenberatung kostenlos zur Verfügung. Zudem sollen durch das RZZ Nord Unterstützungsbedarfe der verschiedenen Regionen und Branchen identifiziert und mit Lehr- und Lernformaten beantwortet werden. Übergeordnetes Ziel des RZZ Nord sei der nachhaltige Aufbau einer „Community of Practice“, in der KI-Expert*innen aus Unternehmen, der Forschung sowie politischen Institutionen und weiteren Initiativen zusammengeführt werden und vom gegenseitigen Wissensaustausch profitieren. Finanziert wird das Programm „Zukunftszentren (KI)“ aus Mitteln der Strategie „Künstliche Intelligenz der Bundesregierung” (KI-Strategie) sowie zusätzlichen Bundesmitteln.
tn/sb

Quellen und weitere Informationen

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