Als Speichervolumen sind pro Kaverne etwa 7.500 Tonnen Wasserstoff geplant. Dies reiche laut Storengy aus, um den Bedarf eines regionalen Stahlwerks mit einem Verbrauch von etwa 140 Tonnen Wasserstoff pro Tag für rund zwei Monate zu decken. Salzkavernen hätten sich aufgrund ihrer natürlichen Dichtheit als geeignete Lagerstätten für Gase bewiesen. Zukünftig sollen deshalb auch die zwei aktuell für die Erdgasspeicherung genutzten Kavernen für die H2-Speicherung umgerüstet werden. Die Region Stade soll sich dadurch zur Wasserstoff-Drehscheibe entwickeln. Vor Ort werden derzeit verschiedene Projekte entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette realisiert.
Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Dafür braucht es eine umfassende Infrastruktur. Das Gasspeicherunternehmen Storengy will nun im Rahmen des Projekts „SaltHy“ seinen Erdgasspeicher in Harsefeld erweitern und im Raum Stade neue unterirdische Hohlräume zur Speicherung von Wasserstoff anlegen – mit einen Fassungsvermögen von bis zu 15.000 Tonnen Wasserstoff. Die erste Salzkaverne soll 2030 in Betrieb gehen, die zweite voraussichtlich 2034.
Metropolregion Hamburg als Wasserstoff-Drehscheibe Norddeutschlands
Wasserstoffspeicher direkt mit europäischen Transportnetz verbinden
„Wasserstoffspeicher sind das fehlende Puzzlestück, um Importterminal, regionale Erzeugung mittels Elektrolyse, das Wasserstoff-Transportnetz ‚Hyperlink‘, das Verteilnetz ‚Hamburg Green Energy Hub‘ und Verbrauchszentren aus der energieintensiven Industrie bestmöglich zu verbinden“, betont Ute Kück, Bürgermeisterin der Samtgemeinde Harsefeld bei Stade. Der künftige Wasserstoffspeicher in der Metropolregion Hamburg liege strategisch günstig mitten im europäischen Wasserstoff-Kernnetz „EU Hydrogen Backbone“ in Norddeutschland, das zum Teil 2028 den Betrieb aufnehmen soll. Damit soll der Speicher direkt mit dem europäischen Transportnetz verbunden werden. Im Zuge dessen wurde das Projekt „SaltHy“, dem Flagshipprojekt zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland, von der Europäischen Union als Projekt von gemeinsamen europäischen Interesse eingestuft. Es stelle einen zentralen Baustein für die europäische Energiewende dar.
mm/sb