„Moorburg ist wegen seiner Lage und Anbindung an Leitungen und Transportwege ein idealer Standort für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft“, ist Umweltsenator Jens Kerstan überzeugt. Das HGHH-Konsortium bereitet deshalb den Bau eines 100-Millionen Watt (MW)-Elektrolyseurs vor. Perspektivisch soll die Elektrolyseleistung auf 800 MW erweitert werden. Das Projekt wird mit rund 154 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln gefördert, Hamburgs Anteil liegt bei 46,2 Millionen Euro. Durch den Elektrolyseur könne die Eigenproduktion von grünem Wasserstoff am Standort Moorburg sichergestellt werden, so Kerstan.
Der Wasserstoffbedarf steigt. Hamburg will deshalb seine Produktionskapazitäten ausweiten. Ein Beispiel dafür ist die Umrüstung des stillgelegten Kohlekraftwerks Moorburg zum „Hamburg Green Hydrogen Hub" (HGHH). Für den Bau des geplanten Elektrolyseurs haben sich die Hamburger Energiewerke (HEnW) und der Hamburger Energieberater Luxcara zu einem Konsortium zusammengeschlossen. Aktuell findet der Rückbau des Kraftwerks statt. Der Baubeginn des Elektrolyseurs ist für 2025 geplant.
Elektrolyseleistung von 800 Millionen Watt angestrebt
Wasserstoff als Schlüsselelement der Energiewende
Das HGHH ist Teil der Hamburger Wasserstoff-Strategie, die sowohl auf den Import als auch auf die lokale Produktion abzielt. Das Projekt in Moorburg zeigt, dass die Umrüstung eines einzelnen Kohlekraftwerks die Dekarbonisierung eines gesamten Industriestandorts vorantreiben kann. Der Hamburger Senat unterstützt ambitionierte Umstellungsvorhaben der Industrie und die Etablierung von Wasserstoffinfrastrukturen.
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