Indivumed wurde 2002 in Hamburg gegründet und beschäftigt heute nach eigenen Angaben über 200 Mitarbeiter*innen. Das Unternehmen gilt als einer der herausragenden Akteure im Life-Science-Nord-Cluster, der die Region Hamburg und Schleswig-Holstein zu einem international führenden Life-Science-Netzwerk weiterzuentwicken soll. „Indivumed ist ein Aushängeschild für den Hamburger Biotech-Standort und mit seinem Aktivitätsfeld unmittelbar am Puls der Zeit und der personalisierten Diagnostik- und Medikamentenentwicklung“, sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann bei der Übergabe des Förderbescheids am 17. Januar.
Das auf den Bereich der personalisierten Krebsmedizin spezialisierte Hamburger Biotech-Unternehmen Indivumed hat für ein Projekt zur beschleunigten Medikamentenentwicklung eine EU-Förderung in Höhe von 4,3 Millionen Euro erhalten. Mit einer auf künstlicher Intelligenz basierten Plattform will Indivumed künftig die Wirkstoffentwicklung für die Krebstherapie schneller und effizienter gestalten. Zudem sollen durch die Plattform neue Angriffspunkte zur Behandlung verschiedener Krebsarten identifiziert werden können.
Indivumed fördert Bedeutung vom Biotech-Standort Hamburg
Krebstherapie im Fokus
„Indivumeds Mission ist es, Krebs in seinen komplexen Mechanismen zu entschlüsseln, um die Präzisionsonkologie zu fördern“, so Gründer und CEO Prof. Dr. Hartmut Juhl. Das Unternehmen gehöre mit seinen hochqualitativen systembiologischen Daten und modernster Bioinformatik zu den Wegbereitern der Krebstherapie. Im Rahmen des geförderten Projekts wolle man das klinische Netzwerk von Indivumed, die KI-gesteuerte Datenanalytik und innovative Krankheitsmodelle kombinieren.
Förderung aus EU-Mitteln
Die Fördersumme für Indivumed stammt aus dem Fonds „React-EU“, welcher von der europäischen Union als Reaktion auf die Corona-Krise ins Leben gerufen wurde. Hamburg erhält im Zuge des Programms insgesamt rund 47 Millionen Euro. Mit den Mitteln sollen im Bereich Life Science die Infektions- und Pandemiebekämpfung sowie die Digitalisierung gefördert werden. Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB), erklärt: „Mit dem Programm React-EU soll ein Beitrag für den Wiederaufbau zur Bewältigung der Corona-Krise geleistet werden und gleichzeitig die Wirtschaft grüner und digitaler gestaltet werden.“
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