Die Technologie ist inzwischen so gut, dass Erfahrungen in der virtuellen Welt zu realen körperlichen Reaktionen führen können. So reagieren etwa Menschen mit Angst vor Spinnen oft mit Schwitzen und Herzrasen auf die Berührung des Krabbeltiers in einer VR-Umgebung – so real werden die virtuellen Sinneseindrücke vom Gehirn empfunden. Diesen Effekt will sich das Forschungsprojekt PROMPT – Abkürzung für „Prothesen und Orthesen zur Mobilen und spezifischen Phantom- und Deafferierungsschmerztherapie“ – zu Nutze machen.
Viele von Amputation Betroffene nutzen bereits Prothesen, die mit Hilfe von elektrischer Muskelaktivität auf Basis der noch vorhandenen Nerven gesteuert werden. Mit Hilfe von eingebauten Mikrovibratoren soll innerhalb von PROMPT nun ein somatosensorisches – also die eigene Körperwahrnehmung betreffendes – Feedback gegeben werden. Darauf abgestimmt kommen verschiedene VR-Spiele und -Experiences zum Einsatz mit denen die Betroffenen die eigene Sinneswahrnehmung trainieren.