„Schnelltests müssen als Instrument für Öffnungen unbürokratisch und rasch genutzt werden, um Infektionsschutz und wirtschaftliches Leben zu vereinen“, erklärt der Handelskammer-Präses. Als „großartiges Signal“ bezeichnet Aust dabei das Vorgehen der Hamburger Betriebe, die bereits Testmöglichkeiten geschaffen haben. „Sie leisten damit ergänzend zu den ausgereiften Hygienekonzepten einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie.“ Dagegen seien vor allem fehlende Informationen zum Umgang mit den Tests ein Grund für Unternehmen, auf die Einführung betrieblicher Tests zu verzichten. Die Handelskammer biete deshalb insbesondere kleineren Betrieben ein Beratungsangebot zum Aufbau von Teststrecken an.
Fast die Hälfte der deutschen Unternehmen bietet ihren Beschäftigten regelmäßig Corona-Tests an oder plant, dieses in Kürze zu tun. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter rund 8.000 Unternehmen aller Branchen hervor. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg, appelliert in diesem Zuge an die Selbstverpflichtung der Hamburger Unternehmen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten sollten möglichst alle Firmen eine betriebliche Teststrecke aufbauen, so Aust.
Handelskammer bietet Beratungsangebot an
Hamburger Industrie offen für betriebliche Corona-Tests
Bereits im Vorfeld der deutschlandweiten Umfrage des Industrie- und Handelskammertags hatte eine Blitzumfrage des AGV Nord und Nordmetall unter Hamburger Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie ergeben, dass derzeit 42 Prozent der Industriebetriebe ihren Mitarbeiter*innen freiwillig Testmöglichkeiten zur Verfügung stellen wollen. Weitere 33 Prozent der Unternehmen zögen dies zumindest in Erwägung. „Wir wollen und werden uns weiter engagieren, um wenigstens unseren Mitarbeitern und ihren Familien mehr Sicherheit vor dem Virus geben zu können“, so Julian Bonato, Vorsitzender des AGV Nord.
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