Die Pandemie habe trotz der wieder erfolgten Aufnahme des künstlerischen Lebens in Hamburg bei vielen Künstler*innen Spuren hinterlassen, so Kultursenator Carsten Brosda. „Mit unseren Zukunftsstipendien möchten wir sie dabei unterstützen, trotz der schwierigen letzten Monate neue künstlerische Projekte umzusetzen. Gleichzeitig zollen wir ihnen damit Anerkennung und Respekt, weil sie mit ihrer Kunst unser Leben bereichern.“ Von den 550 Stipendien à 6.000 Euro wolle die Kulturbehörde 350 an den Bereich Bildende Kunst sowie je 100 an die Literatur und die Musik vergeben. Unter anderem sollen Projekte in den Bereichen Weiterbildung, Recherche und Konzeption unterstützt werden.
Die Kreativbranche gehört zu den von der Corona-Krise besonders betroffenen Sparten. In Hamburg sollen freischaffende Künstler*innen nun durch ein neues Stipendienprogramm unterstützt werden. Die Hamburger Kulturbehörde will einmalig 550 sogenannte Zukunftsstipendien vergeben, um Kreativen aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur und Musik in der Pandemie dabei zu helfen, ihren Beruf auszuüben. Insgesamt soll das Programm 3,3 Millionen Euro umfassen. Neben der Kulturbehörde sind auch die Hamburgische Kulturstiftung, der Berufsverband bildender Künstler*innen sowie der Landesmusikrat Hamburg beteiligt. Der Bewerbungszeitraum läuft noch bis zum 31. August 2021.
550 Hamburger Künstler*innen erhalten Förderung für neue Projekte
Zukunftsstipendien sollen Produktionszwang verringern
Die Förderung künstlerischen Schaffens sei von zentraler Bedeutung für die Entstehung zeitgenössischer Kunst, sagt Bianca Müllner, Vorstandsvorsitzende des Berufsverbands bildender Künstler*innen. Gesa Engelschall, geschäftsführende Vorständin der Hamburgischen Kulturstiftung, erklärt: „Die Zukunftsstipendien ermöglichen Künstler*innen, konzentriert und ohne Produktionszwang an ihren Vorhaben zu arbeiten.“ Über die Vergabe der Stipendien sollen nach Angaben der Kulturbehörde fachkundige Jurys entscheiden.
tn/sb