Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda lobt das Traineeprogramm als Instrument, um neue Talente für die Arbeit am Set zu begeistern. „Bereits im dritten Jahr schafft das Programm niedrigschwellige Zugänge für Menschen, die ihre Leidenschaft für den Film zum Beruf machen möchten und stärkt damit gleichzeitig den Medienstandort Hamburg." Das Programm soll Fertigkeiten für den erfolgreichen Einstieg in die Filmbranche vermitteln. Die Teilnehmenden können dabei zehn Monate Praxiserfahrung in einem Partnerunternehmen sammeln, etwa bei den Produktionsfirmen Fast Forward, Wüste Film oder Junafilm. In den begleitenden Seminaren der Hamburg Media School werden zudem filmspezifische Grundlagenkenntnisse vermittelt. Auch Seiteneinsteiger:innen können eine praxisnahe Ausbildung in Berufen wie Aufnahmeleitung, Ton- und Kameraassistenz erhalten. Laut Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer sollen ebenso Bürger:innen unterstützt werden, die sich in der sich wandelnden Arbeitswelt neu orientieren wollen.
Hamburg setzt sein Engagement für die Förderung neuer Talente und gegen den Fachkräftemangel in der Film- und Serienbranche fort. In Kooperation mit der Moin Filmförderung und der Hamburg Media School geht das „Get On Set"-Film-Traineeprogramm der Stadt Hamburg im Oktober in die dritte Runde. Einsteiger:innen und Filmemacher:innen ab 25 Jahren können sich bis 17. Juni 2024 bewerben.
Praxisnahe Ausbildung auch für Seiteneinsteiger:innen
Hamburg verstärkt Bemühungen gegen den Fachkräftemangel
Mit 1.580 freien Stellen (Stand: April 2024) in der Online-Lehrstellenbörse der Handelskammer Hamburg ist der Mangel an Nachwuchskräften auch in der Hansestadt akut. Davon bleibt auch die Kreativbranche nicht verschont. „In der norddeutschen Film- und Serienlandschaft ist der Fachkräftemangel nach wie vor spürbar“, so Helge Albers, Geschäftsführer der Moin Filmförderung. „Get On Set" sei deshalb ein wichtiger Baustein in der Entwicklung eines leistungsfähigen und zukunftsfähigen Film- und Medienstandorts im Norden. Laut Angaben der Hamburger Kulturbehörde hätten es 85 Prozent der „Get On Set"-Absolvent:innen geschafft, Fuß in der Filmbranche zu fassen. Viele würden mittlerweile fest angestellt bei Partnerunternehmen oder als freie Mitarbeiter:innen arbeiten. An diesen Erfolgen soll die aktuelle Ausgabe anknüpfen.
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