Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann erklärt: „Es wurden im Rahmen des Projekts zahlreiche Flugversuche und Simulationen durchgeführt und wir sind nun gespannt auf die detaillierte Auswertung.“ Hamburg sei als Modellstadt für die unbemannte Luftfahrt der richtige Standort gewesen, um sich den Herausforderungen der Koordination verschiedener Drohnen im Luftraum zu stellen. Bereit seit 2018 ist Hamburg offizielle EU-Modellregion für die Erschließung ziviler Nutzungsmöglichkeiten von Drohnen- und anderen urbanen Luftverkehrstechnologien. Beim U-Space-Reallabor federführend waren neben der Hamburger Wirtschaftsbehörde die Deutsche Flugsicherung (DFS) und ihre Tochtergesellschaft Droniq. Das Projekt ist Teil des Aktionsplans der Bundesregierung für Drohnen und Flugtaxis und folgt der europäischen U-Space-Verordnung, die ab 2023 in Deutschland in Kraft treten soll.
Um die immer weiter steigende Anzahl von Drohnenflügen künftig erfassen und koordinieren zu können, wurde über dem Hamburger Hafen seit September 2021 deutschlandweit erstmals ein Drohnen-Luftraum (U-Space) unter Realbedingungen erprobt. Nun ist das U-Space-Reallabor planmäßig abgeschlossen worden. Das Fazit der Projektverantwortlichen fällt positiv aus: Das U-Space-Konzept funktioniere in der Praxis, heißt es in einer Mitteilung des Hamburger Hafens. Die aus dem Hamburger Reallabor resultierenden Handlungsempfehlungen für die Umsetzung künftiger U-Spaces sollen nun durch das Bundesverkehrsministerium geprüft und in Kürze vorgestellt werden.
Hamburg als Modellstadt für die unbemannte Luftfahrt
U-Space-Reallabor: Tests im Hamburger Hafen erfolgreich
So wurde in den vergangenen Monaten im Hamburger Hafen im Rahmen von Testflügen insbesondere das Zusammenspiel sogenannter U-Space-Dienste erprobt. Sie sollen die sichere und effiziente Einbindung von Drohnen in den städtischen Luftraum in Kombination mit der bemannten Luftfahrt gewährleisten. Zu den U-Space-Diensten gehört beispielsweise die Organisation des Luftraums und die Kommunikation mit Drohnenpilot*innen. Jan-Eric Putze, Droniq-CEO, betont: „Wir haben im Reallabor gezeigt, dass sich ein U-Space überall umsetzen lässt: selbst in einer so anspruchsvollen Umgebung wie dem Hamburger Hafen.“ So sei es einer der zentralen Erkenntnisse, dass zur effizienten Abwicklung von Drohnenflügen im U-Space die Prozesse weitgehend automatisiert sein müssten.
tn/sb