„Als Metropole am Wasser, mit großer urbaner Verdichtung und Industrie müssen wir uns auf zukünftige Sicherheitsanforderungen mit neuen, innovativen Lösungen vorbereiten, auf die wir uns im Ernstfall verlassen können“, so Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Durch das Projekt Rescue-Mate bestehe die Chance, Hamburgs bestehende Drohnen-Aktivitäten durch eine Komponente für Katastrophenfälle zu erweitern. Mathias Fischer, Professor für IT-Sicherheit und Sicherheitsmanagement an der Universität Hamburg, sagt: „Rescue-Mate ist eine großartige Chance für die Stadt Hamburg, hier ein Leuchtturmprojekt mit bundesweiter Strahlkraft im Bereich der zivilen Sicherheit umzusetzen“.
Drohneneinsätze in Katastrophenfällen: Hamburger Projekt gefördert
Werden Rettungskräfte in Hamburg in Krisenfällen bald durch intelligente Drohnenschwärme unterstützt? Im Rahmen des Projektes „Rescue-Mate“ soll ein solches, auf künstlicher Intelligenz (KI) basierendes, System entwickelt werden. Beteiligt sind die Hamburger Wirtschaftsbehörde, Hamburg Port Authority und Universität Hamburg. Einsatzkräfte könnten künftig mithilfe der größtenteils selbstständigen Drohnenschwärme eine schnellere Einschätzung der Krisensituation erhalten, so die Initiatoren. Bis Ende 2022 wird das Projekt nun von der Bundesregierung als Teil des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ gefördert – zunächst mit bis zu 250.000 Euro.
Neue Lösungen für den Ernstfall
Deutlich größere Förderung in zweiter Phase möglich
In der Konzeptphase des Projektes werden demnach zwei Szenarien durchgespielt, die durch die Forschenden analysiert und ausgewertet werden sollen. In einem Sturmflutszenario stehe die Evakuierung der Hafencity im Fokus, im zweiten Szenario müsse ein ertrinkender Mensch gerettet werden. Die Drohnenschwärme könnten als Luftaufklärung zur Verführung stehen, große Gebiete absuchen und Menschen mittels KI-basierter Bilderkennung über Wärmebildkameras lokalisieren. Überzeugt das Konzept, könnte "Rescue-Mate" ab Ende 2022 eine zweite, deutlich größere Förderung erhalten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt dann die fünf besten Projekte des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ mit insgesamt rund 30 Millionen Euro.
tn/kk