„Vor dem Hintergrund der Weltlage und dem fortschreitenden Klimawandel ist ein 'Urgent Shift' das Gebot der Stunde. Die Herausforderungen können wir nur gemeinsam mit vielen verschiedenen Playern effektiv und zügig meistern. Die Wasserstofftage machen das Thema Wasserstoff als Energieträger in der Öffentlichkeit greifbarer und vernetzen darüber hinaus die Wissenschaft mit Verwaltungen und Unternehmen“, erläutert Jakob Richter, Leiter der Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg. Ein Ziel der Tage soll es sein, Norddeutschland als Zukunftsregion nachhaltiger Rohstoffe in den Augen aller zu festigen. „Jetzt geht es darum, die vielfältigen Aktivitäten rund um das Thema Wasserstoff in der Region zu zeigen und damit die energetische Transformation in Norddeutschland zu unterstützen“, so Nicola Illing, Geschäftsführerin der Metropolregion Nordwest.
Unter dem Motto „Wasserstoff erleben“ informieren bei den Wasserstofftagen 2022 in den Metropolregionen Hamburg und Nordwest regionale Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Institutionen über aktuelle Forschungstätigkeiten sowie über Pilotprojekte und Best Practice-Beispiele. Ziel ist es, Aktivitäten und Erfolge der Branche im Norden sichtbarer zu machen sowie Akteur*innen besser zu vernetzen.
Grünen Wasserstoff „greifbarer“ machen
Zahlreiche Veranstaltungen zur innovativen Technologie
In Vorträgen, bei Exkursionen und Informationsveranstaltungen, aber auch mittels spannender Roadshows mit innovativen Wasserstofffahrzeugen wollen die Akteur*innen deutlich machen, inwieweit und vor allem wo fossilfreier Wasserstoff auch in Verbindung mit anderen klimaschützenden Zukunftstechnologien bereits im Alltag angekommen ist. Das Angebot richtet sich nicht nur an Interessierte aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik – alle Bürger*innen können teilnehmen. Die Bremerhaven Kurs Innovation etwa lädt am 2. Juli zu einer geführten Fahrradtour zu den Wasserstoff-Hotspots der Stadt. In Bohmte informiert Agrotech Valley am 29. Juni über Potentiale von Wasserstoff in der Landwirtschaft. Weitere Forschende und Netzwerkende zwischen Osnabrück, Cuxhaven, Heide, Hamburg, Wismar und Lüneburg sind eingeladen, ihre Veranstaltungen im Online-Terminkalender unter www.wasserstofftage-nordwest.de anzumelden.
Hamburg ist Zukunftsort für erneuerbare Energien
Um die Klimaneutralität bis 2045 erreichen zu können, sind nachhaltige Alternativen zu Erdöl, Erdgas und Kohle gefragt. Fossilfreier, „grüner“ Wasserstoff gilt als eine mögliche Alternative. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – OECD – sieht Hamburg dabei als einen Zukunftsort für grünen Wasserstoff und erneuerbare Energien. Hier wird in zahlreichen Projekten bereits an der Entwicklung einer tragfähiger Wasserstoffwirtschaft geforscht. So haben die Unternehmen Shell, Mitsubishi Heavy Industries, Wärme Hamburg und Vattenfall 2021 Kräfte gebündelt, um mit dem Green Hydrogen Hub die Hafenwirtschaft der Stadt ab 2025 zu dekarbonisieren. Zusammen mit zwölf weiteren Unternehmen aus den Bereichen Flugzeugbau, Hafenwirtschaft, Stadtreinigung und Energie bilden sie seit dem vergangenen Jahr den „Wasserstoffverbund Hamburg“.
Die Aktionstage „Wasserstoff erleben“ wurden 2021 ins Leben gerufen und finden parallel zu der Woche des Wasserstoffs Süd 2022 statt.
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