Das von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) finanzierte Programm zur Unterstützung von Innovationen aus Hamburger Hochschulen, bietet Projekten eine Chance auf Weiterentwicklung, die neue Perspektiven aufzeigen, ungewöhnliche Kooperationen für die Überwindung bestehender Herausforderungen eingehen und so einen Impact für die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft schaffen. Den Fake-Video-Schutz begleitete C4T durch gleich zwei Projekte – Trusted Cam App und Mobile Trust – und brachte den Ansatz so zu einem Reifegrad, der es Skwarek und seinem Team ermöglichte, sich für eine Anschlussförderung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu qualifizieren und sich gegenüber einer Konkurrenz von über 3.000 eingereichten Anträgen durchzusetzen.
„Calls for Transfer“: Förderprogramm wächst
Deep Fakes werden immer besser und für User wird es immer schwieriger, manipulierte Videos zu erkennen. In der Folge wächst die Unsicherheit darüber, welche digitalen Inhalte vertrauenswürdig sind. Wissenschaftler der HAW Hamburg haben eine digitale Signatur entwickelt, die wesentlich zur Bekämpfung von Falschinformationen und manipulierten Inhalten in digitalen Medien beiträgt: Fake Videos werden mithilfe einer Art Wasserzeichen entlarvt. „Jedes einzelne Bild in einem Video wird in Segmente zerlegt, die durch eine mathematisch generierte Signatur, wie durch ein Wasserzeichen, abgesichert werden. Das macht es nahezu unmöglich das Wasserzeichen wieder vollständig zu entfernen“, erklärt Professor Volker Skwarek, Leiter des Forschungs- und Transferzentrums (FTZ) CyberSec der HAW Hamburg. Ermöglicht wurde die Entwicklung durch das Förderprogramm „Calls for Transfer“ (C4T), das gerade in seine 11. Runde startet – Bewerbungen willkommen.
Calls for Transfer: Wachsen, reifen, Impact schaffen

Förderung von bis zu 35.000 Euro
146 Ideen konnten bereits seit 2018 in 10 Förderrunden vorangebracht werden. Der elfte Call startet jetzt. Noch bis Ende März 2025 können sich Forschende mit innovativen Transferprojekten um eine Förderung von bis zu 35.000 Euro bewerben. Ob zukunftsorientierte Erfindung, künstlerische Forschung oder wissensbasierte Gründungsidee: Im Fokus steht die praktische Umsetzung und der damit verbundene Transfer innovativer Projekte aus den Hochschulen in die jeweiligen Wirkungsbereiche. Dabei steht C4T allen Disziplinen offen, neben technischen Ansätzen sind etwa Anträge aus medizinischen und künstlerischen Fachrichtungen sowie den Sozial- und Geisteswissenschaften willkommen. So wurde beispielsweise eine interreligiöse Gemeindestudie gefördert oder ein Projekt zur Weiterentwicklung eines Biomarkers im Blut zur Messung der Neurodegeneration in der Multiplen Sklerose. Ziel des Programms C4T ist es, innovative Transferideen in der kritischen Anfangsphase nachhaltig zu fördern, um auf diese Weise den potenziellen Wirkungsgrad vermeintlich kleiner Ideen zielgerichtet zu unterstützen und diese dadurch wachsen zu lassen.
Neu: C4T Pier Plus
Neu in der 11. Runde: C4T öffnet mit C4T Pier Plus eine zusätzliche Förderlinie. Die Ausschreibung richtet sich an Kooperationsprojekte, die eng mit den Profilen der Wissensplattform Pier Plus verbunden sind und/oder mit einem der Pier-Plus-Partner realisiert werden sollen. Zu den Pier-Plus-Profilen zählen: „Pier Science City Bahrenfeld“, „Pier Gesundheit und Infektion“, „Pier Klima und Küste“, „Pier Konflikt, Koordination und Sicherheit“, „Pier Klimafreundliche Mobilität“ und „Pier Neue Materialien“. Damit soll die Spitzenforschung dieser Themenbereiche noch sichtbarer und interdisziplinäre Kooperationsprojekte zwischen den aktuell beteiligten 22 Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen überregional gestärkt werden.
ys/sb
Quellen und weitere Informationen
Calls for Transfer
„Calls for Transfer“ (C4T), ein Projekt der Hamburg Innovation GmbH, wird von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) der Freien und Hansestadt Hamburg finanziert und befindet sich in Trägerschaft der Technischen Universität Hamburg (TUHH). Das Projekt wird vom C4T-Team aktiv umgesetzt und koordiniert, wobei das Gremium unabhängig entscheidet.
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