Forschung

Universität stärkt Innovationstransfer in Hamburg

28. Mai 2021
Universität Hamburg präsentiert neue TransferAgentur. Unternehmensgründungen und Austausch fördern

 

„Der Forschung. Der Lehre. Der Bildung“ – so steht es eingemeißelt am Portal der Universität Hamburg. In Zukunft will die Hochschule noch ein viertes Standbein mitdenken: Den Transfer. Die neu gegründete TransferAgentur der Universität Hamburg präsentierte sich auf dem diesjährigen Hamburg Innovation Summit (HHIS) am 20. Mai mit einem virtuellen Messestand auf der EXPO und Vizepräsidentin Professorin Jetta Frost lud zum Captain’s Lunch. Bei diesem Format hatten 100 Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich mit einem von 10 Hosts auszutauschen.

Durch Wissenstransfer Gründungen den Weg ebnen

Das Motto am Captain’s-Table von Jetta Frost lautete ‚Innovationstransfer: Wissen schaffen, teilen, austauschen und anwenden!‘ „Wir betreiben an der Universität exzellente Grundlagenforschung.

Nun haben wir uns gefragt: Wie lässt sich das so erworbene Wissen nutzen, um etwa Gründungen den Weg zu ebnen? Und was hilft ganz konkret beim Wissensaustausch?“, erläutert Frost, die seit dem 1. Oktober 2020 Vizepräsidentin für Transfer und Gleichstellung an der Universität Hamburg ist.

Die TransferAgentur hat sich das Leitmotiv ‚Innovating and Cooperating for a Sustainable Future‘ gegeben und unterscheidet vier Kernbereiche: Innovation und Gründung, Bildung und Qualifizierung, Gesellschaftliches Engagement und Ko-kreative Forschung.

Professorin Jetta Frost Vizepräsidentin für Transfer und Gleichstellung der Universität Hamburg

Matchmaking erleichtern

„Ko-kreative Forschung beteiligt von Anfang an diejenigen, die am Ende die Forschung nutzen sollen“, erklärt Frost. Also etwa Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Industrie oder Verwaltung. Dazu jedoch müssen sich Wissenschaftler*innen und Interessierte erst einmal finden. „Wir sind dabei, Themenschwerpunkte zu setzen, um das Matchmaking zu erleichtern – und um die Wissenschaftler*innen, die für ihr Thema brennen, sichtbarer zu machen“, erläutert Dr. Bakr Fadl, Geschäftsführer der TransferAgentur.

Best Practise: Gesundheitskiosk Billstedt

Wie aus Wissenschaft ein echter Mehrwert für die Bevölkerung werden kann, zeige das Best Practice ‚Gesundheitskiosk Billstedt‘, so Frost. Detaillierte Analysen haben eine Unterversorgung mit Ärzten und medizinischen Beratungsangeboten in den Stadtteilen Billstedt und Horn ergeben. Als Folge suchen die Menschen verstärkt Notaufnahmen auf, was zu einem Anstieg der Gesundheitsausgaben führt, ohne dass es zu nachhaltigen Lösungen kommt. Im Rahmen des Projektes INVEST Billstedt/Horn wurde mit dem Gesundheitskiosk ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen, das zu allen Gesundheitsfragen in verschiedenen Sprachen ganzheitlich berät und bei Problemen, wie etwa Übergewicht, konkret unterstützt.

Niedrigschwellige Angebote 

Das Projekt wurde durch das Hamburg Center for Health Economics der Universität Hamburg wissenschaftlich begleitet. Nach 18 Monaten Evaluation lässt sich eine positive Tendenz feststellen: Die Menschen nehmen die Gesundheitsangebote verstärkt wahr- und an, niedergelassene Ärzte werden entlastet und die Rate der Klinikaufnahmen sinkt. Diese positiven Ergebnisse könnten nun dazu führen, entsprechend niedrigschwellige Angebote in die Regelversorgung zu übernehmen. So könnte aus dem wissenschaftlich initiierten Hamburger Prototyp ein Vorbild für andere Städte und Regionen werden.
ys/kk

Quellen und weitere Informationen

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