„Im Jahr 2035 werden rund 127.000 Fachkräfte fehlen. Deshalb müssen wir auch in Krisenzeiten einen Fokus auf die Ausbildung legen und jungen Menschen attraktive und verlässliche Perspektiven eröffnen“, sagt Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer. Die Hamburger Wirtschaft sei dieser Verantwortung auch während der Corona-Krise gerecht geworden.
Die Übernahmequote der Auszubildenen in Hamburg ist 2020 gegenüber den Vor-Corona-Jahren nahezu unverändert geblieben. Das ergab eine Umfrage der Handelskammer Hamburg unter 227 Auszubildenen. Demnach sei im vergangenen Jahr rund die Hälfte der Azubis von ihren Unternehmen unbefristet übernommen worden. Weitere 22 Prozent erhielten einen befristeten Arbeitsvertrag.
Wichtige Rolle für Hamburger Wirtschaft
Aktuell weniger neue Ausbildungsverträge
Spürbar werden die Auswirkungen der Pandemie hingegen bei der Anzahl der neuen Ausbildungsplätze. 2021 seien bislang rund 30 Prozent weniger Ausbildungsverträge als noch 2019 geschlossen worden, so die Handelskammer. Viele Unternehmen – insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe – könnten durch ihre schwierige wirtschaftliche Lage derzeit gar nicht oder nur sehr bedingt ausbilden.
Hinzu käme der Wegfall der Berufsorientierungsmöglichkeiten auf Messen und durch Praktika. Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Heyne zeigt sich dennoch vorsichtig optimistisch: „Wir hoffen, dass bis zum Ausbildungsbeginn im August die jetzt wieder geöffneten Branchen weitere Verträge abschließen“, Derzeit gibt es noch rund 1.500 freie Ausbildungsplätze in Hamburg.
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