Geht es um den Kauf von Geschenken, werden diese zunehmend und mittlerweile überwiegend (60 Prozent) online und weniger im stationären Handel (40 Prozent) gesucht. Vor allem die 30- bis 39-Jährigen (67 Prozent) und die 40- bis 49-Jährigen (63 Prozent) bevorzugen Online-Shopping, aber auch die junge Generation zwischen 18- bis 29 Jahren lässt dort den Großteil ihrer Ausgaben (57 Prozent). Bei den 60- bis 69-Jährigen liegt der Anteil nur bei 42 Prozent. Die meisten (63 Prozent) haben nicht vor, den Finanzgürtel enger zu schnallen und wollen 2024 genauso viel für Geburtstagsgeschenke ausgeben wie im vergangenen Jahr. Etwa ein Viertel (22 Prozent) plant sogar mehr Budget dafür ein, nur 15 Prozent will das Portemonnaie weniger strapazieren als 2023.
Wie beschenkt man in Deutschland seine Liebsten? Wo kauft man die Präsente? Und wie viel gibt man dafür aus? Das wollte unter anderem der Hamburger Onlineshop Otto zum 75-jährigen Firmenjubiläum wissen und gab beim Marktforschungsinstitut GfK eine Umfrage zum Kaufverhalten bei Geschenken in Auftrag. Über 1.000 Menschen zwischen 18 und 74 Jahren wurden deutschlandweit dafür Anfang August 2024 befragt.
60 Prozent kauft Geschenke online
Selbstgemachtes und Nachhaltigkeit kaum bedeutend
Wer wird eigentlich beschenkt? Meist sind es die eigenen Kinder (42 Prozent), dicht gefolgt von (Ehe-) Partner:innen (40 Prozent) und den eigenen Eltern (26 Prozent). Gutscheine stehen ganz oben auf der Top-5-Liste der beliebtesten Präsente, vor Spielwaren und Büchern sowie Bargeld und Kleidung. Gerne werden auch Kosmetik (6. Platz), Lebensmittel (7. Platz) und Schmuck (Platz 8) verschenkt. Selbstgemachtes á la Do-it-yourself zu überreichen, kommt aber lediglich für zehn Prozent der Befragten in Betracht. 44 Prozent verschenken (eher) Gekauftes. Nachhaltigkeit spielt dabei nur bedingt eine Rolle. 24 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen achten darauf. Secondhand-Geschenke sind für einige (36 Prozent) denkbar. Für fast genauso viele (39 Prozent) ist das Verschenken von Aufbereitetem oder Gebrauchtem jedoch keine Option.
Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands bei Otto, blickt aufgrund der Studie optimistisch in die Zukunft des deutschen E-Commerce. „Wir sehen erste Anzeichen für eine leichte Verbesserung der Konsumlaune“, erklärt er.
mm/kk