Als „einzigartiges Projekt“ bezeichnet Beat Kuhn, Managing Director von SV Hotel, den geplanten Neubau in der Hamburger Mönckebergstraße. Die Pläne für das Boutique-Hotel sehen 185 luxuriöse Zimmer und Suiten über acht Stockwerke sowie eine an das Hotel-Restaurant angeschlossene Dachterrasse und Hotelbar mit Blick auf die Altstadt vor. Ergänzt werden soll das Angebot durch 85 möblierte Studios für längere Aufenthalte, die mittels eines Sharing-Konzepts Raum für Wohnen und Arbeiten bieten sollen.
Die Belebung der Hamburger Innenstadt schreitet weiter voran. Händler und Hotelbetreiber sehen auch Chancen in der durch die Corona-Pandemie angespannten Lage der vergangenen Monate. So wird das heutige C&A-Gebäude in der Mönckebergstraße abgerissen und durch einen klimaneutralen Neubau mit gemischter Nutzung für Hotels, Einzelhandel und Gastronomie ersetzt. Wie der Schweizer Hotel-Franchisenehmer SV Hotel bekanntgab, sollen im neuen Gebäude ab 2025 mit einem Boutique-Hotel der Marke Hyatt Centric sowie möbilierten „Stay KooooK“-Studios zwei Hotelkonzepte unter einem Dach unterkommen.
Auch Online-Händler sehen in der Krise eine Chance, um ihr Geschäftsmodell mit dem traditionellen Handel zu verknüpfen oder zu erweitern, sagte Philipp Hass, Einzelhandelsexperte beim Immobiliendienstleister CBRE dem Hamburger Abendblatt (23.7.). „Trotz der Corona-Pandemie wurden in den vergangenen 18 Monaten 33 neue Gewerbemietverträge für die Innenstadt abgeschlossen“, so Hass weiter.
Boutique-Hotel und Studios
Neubau an Kontorhausarchitektur angelehnt
Den von der Stadt Hamburg und der Immobiliengeselleschaft Redevco ausgeschriebenen Architekturwettbewerb für das Gebäude in der Mönckebergstraße hatte das Architektenbüro Sergison Bates aus London gewonnen. Der Neubau in der Fußgängerzone soll die Architektur der Backsteinhäuser des angrenzenden Levantehauses und des Kontorviertels aufgreifen.
tn/sb/kk
Quellen und weitere Informationen
Der Hamburger Senat will mit einem neuen Förderprogramm den sozialen Zusammenhalt und die Lebendigkeit in den Stadtvierteln der Elbmetropole erhöhen. Im Rahmen des „Stadtentwicklungsfonds Lebendige Quartiere“ fließen zunächst 9,4 Millionen Euro in 23 Entwicklungsprojekte im Stadtgebiet. Vor allem in Quartieren mit hoher Einwohnerdichte sollen die Maßnahmen künftig die Wohn- und Lebensqualität der Bewohner*innen verbessern, so der Senat. Der Start der ersten Projekte sei noch für 2021 angesetzt. Insgesamt stehen aus dem Stadtentwicklungsfonds bis 2025 rund 24 Millionen Euro bereit.