Kreativwirtschaft

So will Hamburg die kreative Nutzung leerer Geschäfte fördern

1. Juli 2021
Mehr Räume für die Hamburger Kultur- und Kreativbranche. Neues Programm „Frei_Fläche“ soll günstige Zwischennutzung ermöglichen

Mehr Freiraum für Hamburgs kreative Köpfe: Der Hamburger Senat will der Kultur- und Kreativbranche künftig verstärkt die Nutzung von leerstehenden Geschäften ermöglichen. Im Rahmen des Programms Frei_Fläche“ sollen neun Millionen Euro in die kreative Zwischennutzung von Einzelhandelsflächen fließen. Künftig werde so die Nutzung der Räume durch Kreative zu sehr günstigen Konditionen möglich sein, so der Senat. Ziel sei es, die Attraktivität der Stadtquartiere zu erhöhen sowie den Arbeiten und Angeboten der Künstler*innen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Die ersten Förderanträge sollen ab Mitte Juli gestellt werden können. 

Zwischennutzungen sollen zum neuen Standard für Leerstand werden

„Mit dem Programm Frei_Fläche: Raum für kreative Zwischennutzung hat Hamburg sehr schnell ein operatives Instrument geschaffen, um Prototypen für den überall diskutierten Wandel der Innenstädte zu entwickeln und deren Wirkung auszuprobieren“ sagt Egbert Rühl, Geschäftsführer der städtischen Hamburg Kreativ Gesellschaft, die das Förderprogramm in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) umsetzt. „Zwischennutzungen sollten zu einem neuen Standard für Leerstand im Einzelhandel werden”, so Rühl.

Förderprogramm ermöglicht günstige Nutzung leerstehender Flächen

Laut Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel gebe es in der City und den Quartierszentren unter anderem durch die Corona-Krise eine nennenswerte Zahl von Leerständen und Ladenschließungen. „Leere Schaufenster sind für niemanden schön: Für die Eigentümer nicht, für den Handel drumherum nicht, für die Kunden nicht“, so Dressel. Künftig sollen etwa Kunstausstellungen oder Pop-up-Stores die leeren Geschäften beleben. Für Hamburgs Kreative betrügen die Kosten für die Zwischennutzung dank des neuen Förderprogramms nach Angaben des Senats dann nur 1,50 Euro pro Quadratmeter im Monat.
tn/sb/kk

Quellen und weitere Informationen

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