Das bunte Programm findet zumeist unter freiem Himmel statt und umfasst Konzerte auf großen und kleinen Bühnen ebenso wie Theater- und Kunstperformances und Lesungen. Auch mehrtägige Festivals, Ausstellungen und Filmvorführungen gehören dazu, ebenso Angebote für Kinder und Jugendliche. Die Bandbreite der Spielorte in allen Bezirken reicht vom Rathausmarkt bis zum Garten einer Kirchengemeinde – öffentliche Plätze und Parks sollen genauso bespielt werden wie Alsterdampfer, Pontons auf dem Fleet und Schaufenster. Die Veranstalter gehen jetzt in die Detailplanung und werden nach und nach ihre Veranstaltungen auf der zentralen Website des Kultursommer einstellen. Hinzu kommen zahlreiche weitere Kulturveranstaltungen ohne spezielle Förderung.
Für die Teilnahme hatten sich zuvor rund 220 Hamburger Veranstalter*innen mit unterschiedlichsten Ideen und Formaten beworben
Nach Monaten der Beschränkungen aufgrund von Covid-19, die insbesondere die Kultur stark betroffen haben, soll in Hamburg nun deren Neustart ausgiebig gefeiert werden. Im Rahmen des „Kultursommer Hamburg“ finden dazu vom 15. Juli bis zum 16. August unter dem Motto „Play it loud“ in der gesamten Stadt hunderte von Veranstaltungen statt, um Künstler*innen, Veranstalter*innen und Kultureinrichtungen beim Neustart unterstützen. Für die Teilnahme hatten sich zuvor rund 220 Hamburger Veranstalter*innen mit unterschiedlichsten Ideen und Formaten um eine Teilnahme beworben. Eine unabhängige Jury hat nun über 100 Konzepte mit einem vielfältigen Kunst- und Kulturprogramm zur Förderung empfohlen, das den Hamburger*innen in ihren Stadtteilen vielfältige Kunst und Kultur bringen soll.
Künstler*innen bekommen wieder eine Bühne
Für alle, aber hauptsächlich von Hamburger*innen
Für mindestens 75 Prozent der Programm-Beiträge müssen die geförderten Veranstalter Hamburger Künstler*innen engagieren. Dadurch ist der Kultursommer auch ein unmittelbares Förderprogramm für jene, die auf diese Weise wieder lange erwarteten Auftrittsmöglichkeiten vor Live-Publikum erhalten. Die Veranstalter sind den unterschiedlichsten Sparten zuzuordnen und planen zum Teil auch spartenübergreifende Programme. So gehören Veranstalter aus der Musik- und Clubszene genauso dazu wie aus Theater und Darstellende Kunst, Kino und Film, Museen und Bildende Kunst sowie Off-Kultur und Literatur.
Im Herbst soll es weitergehen
Der Kultursommer soll allerdings nur der Auftakt für den Neustart der Kultur in der Hansestadt sein. Hinzu kommen weitere sommerliche Kulturveranstaltungen ohne zusätzliche Kultursommer-Förderung, wie der Elbphilharmonie Sommer ab 26. Juli und das Internationale Sommerfestival auf Kampnagel ab dem 4. August. Im September startet die Elbphilharmonie in die Saison 2021/22 und das Harbour-Front Literaturfestival lädt vom 9. September bis 24. Oktober) zu Lesungen an den Hafen ein. Das Reeperbahn Festival vom 22. bis 25. September bringt Livemusik auf den Kiez feiern und beim Filmfest Hamburg sollen sich vom 30. September bis 9. Oktober die Kinosäle der Stadt wieder füllen. Ein weiteres Highlight bilden die Feierlichkeiten rund um den fünften Geburtstag der Elbphilharmonie Hamburg Anfang Januar 2022 mit vielen musikalischen und kulturellen Veranstaltungen in der gesamten Stadt.
cb/kk
Quellen und weitere Informationen
Perspektiven und direkte Hilfen für die Kultur
Das Veranstaltungsprogramm wird finanziert aus dem Neustartfonds des Hamburger Senats, der für 2021 zusätzlich 22 Millionen Euro bereitgestellt hat, um Kunst und Kultur wieder möglich zu machen. Dabei ist der „Kultursommer“ nur ein Teil dieser Förderung, zusätzlich werden mit diesen Mitteln zahlreiche weitere Kulturprojekte und -einrichtungen unterstützt sowie Corona-Hilfen neu aufgelegt, die sich im letzten Jahr bewährt haben.