Mobilität

Rad-Infrastruktur attraktiver gestalten

6. Dezember 2019
Fahrrad-Monitor Deutschland 2019 bescheinigt Hamburg Fahrradfreundlichkeit. Die soll in den kommenden Jahren weiter verbessert werden

Eine gute Rad-Infrastruktur zu schaffen und diese mit hochwertigen Serviceangeboten und kommunikativen Elementen zu verbinden, das ist das Ziel, das sich Hamburgs Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue gesetzt hat. Und sie findet, viel sei bereits auf den Weg gebracht: „Velorouten und sonstige Radverkehrsanlagen werden ausgebaut, Machbarkeitsstudien für Radschnellwege zum Einpendeln von der Metropolregion nach Hamburg durchgeführt.“

280 Kilometer Veloroutennetz und 28.000 Stellplätze

So wächst die Zahl der Bike+Ride-Stationen, jährlich kommen etwa 1.200 Stellplätze hinzu. Bis 2025 sollen es rund 28.000 Stellplätze sein, 30 Millionen Euro werden dafür bereitgestellt. Und bis 2020 soll das Hamburger Veloroutennetz auf etwa 280 Kilometer anwachsen. Aktuell bilden 14 Velorouten ein stadtweites Netz, um die tägliche Fahrradnutzung in Hamburg schneller und bequemer zu gestalten. Zwölf sternförmig vom Rathausmarkt in die äußeren Stadtteile verlaufende Routen verbinden die Hamburger City mit den wichtigsten Zentren der Bezirke, zwei Ringverbindungen erschließen die Wohngebiete der inneren und äußeren Stadt. Erst Ende August wurde ein weiteres Teilstück der Veloroute 5 im Pergolenviertel fertiggestellt, noch im Oktober sollen Baumaßnahmen an einem Teil der Veloroute 7 starten. Eine Navigations-App erleichtert die Routenplanung am PC oder unterwegs per Smartphone.

Hamburg belegt Platz 3 im Fahrrad-Monitor Deutschland 2019

Die Anstrengungen der Stadt werden durchaus anerkannt. Hamburg belegt im Fahrrad-Monitor Deutschland 2019 den dritten Platz, was die Fahrradfreundlichkeit der Landesregierungen betrifft. Mit dem Fahrrad-Monitor erhebt die Sinus Markt- und Sozialforschung GmbH im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums alle zwei Jahre das subjektive Stimmungsbild der Radfahrer in Deutschland. Zu den Ergebnissen zählt etwa eine positive Bewertung von Radschnellwegen. „37 Prozent der bisher noch nicht Pendelnden würden das Fahrrad nutzen, wenn es Radschnellwege auf ihrem Weg zur Arbeit/Bildungsstätte geben würde. 74 Prozent der bereits Pendelnden würden das Rad häufiger als bisher nutzen“, heißt es in der repräsentativen Online-Befragung, für die Bürger zwischen 14 und 69 Jahren interviewt wurden.

Nutzungszuwachs um 10 Prozent

Zudem wurde eine wachsende Beliebtheit des Fahrrads generell festgestellt: „2019 geben 65 Prozent an, das Fahrrad als Verkehrsmittel gern oder sehr gern zu nutzen. Im Vergleich zu 2017 ist dies ein Zuwachs um 1 und zu 2015 ein Zuwachs um 10 Prozentpunkte.“ Allerdings steigen auch die Ansprüche, gefordert werden mehr und sicherere Radwege sowie weitere sichere Fahrrad-Abstellanlagen. Diese vom Fahrrad-Monitor bundesweit festgestellten Forderungen decken sich mit den Wünschen der Hamburger. Mitte Oktober hat der Senat das Zustandekommen der Volksinitiative Radentscheid Hamburg – Sicheres Radfahren für alle, überall in Hamburg festgestellt, das sich für eine sichere und komfortable Radmobilität einsetzt. Zu den zwölf Zielen der Initiative gehören etwa breite und geschützte Radwege an allen Hauptstraßen, kreuzungsarme Radschnellwege für den Weg zur Arbeit oder diebstahlsicheres Fahrradparken. Für letzteres ist an immer mehr Bike+Ride-Stationen gesorgt. Die P+R-Betriebsgesellschaft mbH vermietet extra gesicherte Stellplätze und Schließfächer. Alle Informationen zu den Fahrrad-Services der Stadt auch unter: www.fahrrad.hamburg.
ys/ar/kk

Quellen und weitere Informationen

Radverkehr in Hamburg

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