„Unser Anspruch ist es, bei jeder Investition – egal ob öffentlich oder privat – zu hinterfragen, welchen Einfluss sie auf den Planeten hat: in Bezug auf Emissionen, Ressourcen und Abfall. Denn es gibt wissenschaftliche Methoden und ausreichend Daten. Wir müssen sie nur nutzen und in den Investitionsentscheidungen berücksichtigen”, so Fridtjof Detzner, Initiator von Planet A. „Gemeinsam mit spannenden Startups arbeiten wir an einer Wirtschaft, die innerhalb der planetaren Grenzen funktioniert.” Detzner ist zudem Mitgründer des Website-Baukastens Jimdo und als Business Angel in Hamburg tätig. 2017 reiste er im Auftrag der Deutschen Welle fast vier Monate lang durch zehn asiatische Länder. Das habe ihn mit den tatsächlichen Auswirkungen der globalen Umwelt- und Klimakrise in Berührung gebracht – und zum Umdenken animiert. Die Idee für Planet A war geboren.
Der Hamburger Impact-Investor Planet A Ventures will Ökologie und Ökonomie vereinen, und so die Welt ein Stückchen besser machen. Voraussetzung für eine Förderung durch die Investorengruppe ist ein Gründungskonzept, das einen aktiven Klima- und Umweltschutzgedanken verfolgt und nachweislich auf Nachhaltigkeit setzt. Im Gegenzug könnten die Gründer:innen von einer frühphasigen Finanzierung profitieren, einer wissenschaftlich fundierten Wirkungsmessung sowie von dem Wissen und der Erfahrung eines breiten Expert:innennetzwerks, berichtet Fridtjof Detzner, Mitgründer von Planet A.
Planet A setzt auf nachhaltige Businessideen
Traceless und Wildplastic gehören zum Portfolio
Die Förderung der Hamburger Investorengruppe setzt laut Detzner vier Hauptkriterien voraus. Neben einem nachhaltigen C02-Fußabdruck und einem schonenden Ressourcenverbrauch sollte das wirtschaftliche Handeln auf die Reduzierung von Plastikmüll sowie die Förderung der Biodiversität zielen. Einigen Startups, wie Traceless, das an der Technischen Universität Hamburg entstand, ist dies bereits gelungen. Die Gründerinnen Dr. Anne Lamp und Johanna Baare haben aus Nebenprodukten der Agrarindustrie alternative plastikartige Verpackungen entwickelt, die sich nach dem Gebrauch in kurzer Zeit vollständig abbauen. Dafür wurden sie 2021 mit dem zweiten Platz beim Future Hamburg Award ausgezeichnet. Im Dezember 2022 hat das Gründerduo ein erstes Pilotprodukt vorgestellt, das aktuell in Kooperation mit dem Modehändler C&A erprobt wird. Ebenfalls von Planet A unterstützt wird das Hamburger Startup Wildplastic, das in Schwellenländern wilden Plastikmüll sammeln lässt, zu Granulat recycelt und dies zu neuwertigen Verpackungsfolien verwertet.
Startups mit grünem Fußabdruck
Planet A ist jedoch nicht nur auf Hamburg fokussiert. Mit Ineratec wird beispielsweise ein Unternehmen aus Karlsruhe gefördert, das sich als Treiber für die breite Verfügbarkeit von nachhaltigen, klimaneutralen Kraftstoffen, bestehend etwa aus biogenem CO2 und grünem Wasserstoff, versteht. Die Gründer:innen haben im März 2022 eine Pilotanlage in Hamburg in Betrieb genommen. Im Zuge dessen konnten erste E-Fuel-Probemengen entnommen werden.
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Quellen und weitere Informationen
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