Für Female Founders sei die Investitionssituation immer noch schwierig, stellte der Senat fest. In einem ersten Schritt soll zunächst das Programm „Female StartAperitivo“ erweitert werden. Das Event wurde bereits im letzten Jahr erfolgreich vom Hamburg Investors Network (HIN) veranstaltet und brachte Gründerinnen mit Investor:innen zusammen. In diesem Rahmen sollen noch 2022 auch Workshops und Masterclasses rund um die Themen Finanzierung und Recht stattfinden. Die Masterclasses sollen sich direkt an Business Angels richten und so deren Netzwerk in Hamburg erweitern. Außerdem soll ein Dinner für Investor:innen veranstaltet werden. Hier sollen Business-Pläne von Startups zusammen besprochen werden können, um so eine gemeinsame Investition zu ermöglichen.
Der Anteil an Startup-Gründerinnen lag 2021 laut dem Deutschen Startup Monitor (DSM) bei lediglich rund 18 Prozent. Auch wenn der Anteil in den vergangenen Jahren gestiegen ist, sind und bleiben Frauen im deutschen Startup-Ökosystem unterrepräsentiert. In Zukunft sollen Hamburger Gründerinnen intensiver unterstützt werden. Das hat der Hamburger Senat am Mitte August beschlossen und kündigte an, ein Female-Founders-Programm aufzubauen. Dabei sollen bereits vorhandene Aktivitäten rund um das Thema Finanzierung gebündelt und ausgebaut werden. Mit dem Programm sollen interessierte Gründerinnen und weiblich geführten Startups, aber auch Business Angels und Investor:innen, angesprochen werden.
Female-Founders-Programm mit Fokus auf Finanzierungsoptionen für Startups
Hamburger Gründerinnen stärken, Investitionen erweitern
„Frauen schaffen Arbeitsplätze und halten den Wirtschaftsstandort innovativ und dynamisch. Als Unternehmerinnen, als Wissenschaftlerinnen, als Gründerinnen sind sie am Standort Hamburg unverzichtbar“, sagte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. „Innovationskraft und Gründungsdynamik bilden die entscheidenden Faktoren zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Hamburger Wirtschaft. Gründerinnen spielen hier eine wichtige Rolle. Das wollen wir stärker unterstützen“, so Westhagemann weiter. Der Senat will mit dem Female-Founders-Programm das Wissen der Gründerinnen erweitern und darüber hinaus den Austausch mit Investor:innen stärken. Business Angels sollen gezielt angesprochen werden, um weiteres privates Investitionskapital zu mobilisieren. Dieses Jahr soll getestet werden, ob diese Ziele so erreicht werden können.
nj/sb