Bereis im vergangenen Jahr hätten so viele Menschen wie noch nie die Alster und ihre Kanäle befahren, sagt Umweltsenator Jens Kerstan. „Es ist toll, dass Hamburg als Stadt am Wasser diese Möglichkeit für Freizeit und Wassersport mitten in der Stadt bietet“, so Kerstan. Allerdings liege die Verantwortung für den Schutz der Gewässer auch in der Hand aller Hamburger*innen. „Müll gehört nicht ins Wasser. Rücksicht muss man in diesen Zeiten nicht nur auf einander, sondern auch auf die Natur nehmen.“ Wer mit den Green Kayaks Müll sammeln will, kann dies auch ohne Vorerfahrung tun. An Bord der Boote sind neben zwei Schwimmwesten, einem Eimer und zwei Müllgreifern auch eine Gewässerkarte und ein Infoflyer mit Tipps vorhanden, welche Bereiche nicht befahren werden sollten, um Vögel oder sensible Pflanzen zu schützen. Nach der Tour wird die gesammelte Müllmenge gewogen und registriert.
Ab sofort können die Umwelt-Paddelboote bei sechs Hamburger Vermietungen wieder kostenlos ausgeliehen werden. Einzige Bedingung: die Paddler*innen müssen während ihrer Tour Müll aus den Gewässern fischen. Seit Beginn der Aktion vor zwei Jahren in Hamburg kamen so mehr als sechs Tonnen Müll zusammen. Durchschnittlich 4,2 Kilogramm pro Tour sammelten die Hamburger*innen im letzten Sommer. Ab dieser Saison stehen nun acht, statt bisher sechs Boote der Umwelt-NGO zur Verfügung.
Müllmenge wird registriert
Buchungen ab sofort möglich
Die dänische Initiative Green Kayak hatte mit Unterstützung der Hamburger Umweltbehörde im April 2019 ihre grünen Boote nach Hamburg gebracht. Nach Kopenhagen und Aarhus war Hamburg 2019 die erste Stadt außerhalb Dänemarks, in der mit den Green Kayaks auf Mülljagd gegangen werden konnte. Inzwischen liegen die Paddelboote auch in Berlin, Dublin, Stockholm, Bergen sowie jeweils drei weiteren dänischen und schwedischen Städten. Buchungen für die diesjährige Saison sind ab sofort online möglich.
tn/kk