Grund für diesen starken Anstieg waren die Herbstferien, in denen es viele Norddeutsche in sonnige Urlaubsregionen, wie die Türkei, Spanien und auf die in diesem Jahr beliebten griechischen Inseln, zog. Zurzeit geht Hamburg Airport zwar davon aus, dass sich der starke Aufschwung im November wieder abschwächt, sich die Verkehrszahlen allerdings stabil über dem Vorjahresniveau halten werden. Der Hamburger Flughafen rechnet für das gesamte Jahr 2021 zurzeit mit rund 5,5 Millionen Passagieren (2019: 17,31 Millionen). Die Prognose war nach den ersten Monaten des Jahres nach unten korrigiert worden.
Mit rund 953.000 Passagieren in nur einem Monat hat der Hamburg Airport im Oktober dieses Jahres fast so viele Fluggäste wie in der gesamten ersten Jahreshälfte (rund 1,06 Millionen) verzeichnet. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Passagierzahl fast verdreifacht: Im Oktober 2020 lag das Verkehrsaufkommen aufgrund der pandemiebedingten Reisebeschränkungen bei lediglich 322.000 Fluggästen. Im Vergleich zu Oktober 2019, also vor der Pandemie, waren es mit 1,65 Millionen Passagieren rund 58 Prozent.
Hamburg Airport rechnet für 2021 mit 5,5 Millionen Passagieren
Wieder mehr Geschäftsreisende
„Im Sommer lagen die Passagierzahlen noch deutlich unter den Erwartungen. Nun überraschte der Oktober mit einem Verkehrsniveau, das weit über dem Sommer lag“, sagte Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. Es sei allerdings noch zu früh, von einer Trendwende zu sprechen. „Aber die positiven Signale mehren sich, und auch die Geschäftsreisenden kehren langsam zurück.“ Dass Emirates mit der A380 das größte Passagierflugzeug der Welt zurück nach Hamburg bringt, betone die steigende Nachfrage zusätzlich.
Schwankende Auslastung erschwert Planung
Trotz dieses Lichtblicks im Corona-Jahr 2021 sei Hamburg Airport von einem normalen Regelbetrieb noch weit entfernt, so Eggenschwiler weiter. Sowohl kurzfristige Buchungen als auch die schwankende Auslastung seien nach wie vor eine Herausforderung: „Stundenweise erreichten wir in den Herbstferien Verkehrsspitzen, die das Niveau von 2019 überragten – danach pausierte der Betrieb erstmal wieder. Dies erschwert die Planung des Personaleinsatzes für alle Systempartner“, betont der Vorsitzende der Geschäftsführung.
cb/sb