Flughafen

Hamburg Airport zieht nach Corona-Jahr 2020 Bilanz

31. März 2021
Erstes negatives Ergebnis seit 25 Jahren. Hoffnungen liegen auf Sommergeschäft. Flughafen will ab Ende 2021 CO2-neutral wirtschaften

Die Corona-Pandemie trifft die Luftfahrtbranche hart, auch in Hamburg: Der Airport Hamburg hat das vergangene Jahr mit einem Defizit in Höhe von 113 Millionen Euro abgeschlossen. Demnach brach das Passagieraufkommen am Hamburger Flughafen gegenüber dem Vorjahr um rund 74 Prozent auf etwa 4,6 Millionen Passagiere ein. Ein derart starker Rückgang der Passagierzahlen sei beispiellos in der Geschichte des Flughafens. Parallel sank mit rund 66.300 Starts und Landungen die Gesamtzahl der Flugbewegungen um rund 57 Prozent (2019: 155.200 Flüge). „Die Luftfahrt befindet sich faktisch seit einem Jahr im Lockdown", erklärt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. Die Hoffnung liege nun auf dem Sommergeschäft 2021.

Flughafen hat bereits im März 2020 „Notbremse gezogen“

Seit mindestens 25 Jahren hätte der Flughafen stets Gewinne verzeichnet, so Eggenschwiler. Zum ersten Mal müssen wir nun ein negatives Ergebnis vorlegen. Das ist ein herber Schlag. Wir haben die Notbremse gezogen und alle Kosten auf ein absolutes Minimum gesenkt“. Der Airport hatte bereits im März 2020 Kurzarbeit angemeldet. Zudem waren Investitionsprojekte, wie die Rückseite des Pier Süd oder die Fertigstellung der Shuttle Gates, zum großen Teil gestoppt oder verschoben worden. An einem ambitionierten Ziel hält der Flughafen jedoch weiterhin fest: Bereits ab Ende 2021 will das Unternehmen CO2-neutral wirtschaften. 

Korrigierte Prognose für 2021 und Lichtblick Sommergeschäft

Für 2021 stelle sich der Airport auf ein erneutes Defizit von etwa 90 Millionen Euro ein. Die aktuelle Pandemie-Lage macht wenig Hoffnung: Eine Prognose, die Ende 2020 getroffen wurde und von 8,5 Millionen Fluggästen für das Jahr 2021 ausging, korrigierte der Flughafen nun auf 7,5 Millionen Passagiere. Eggenschwiler blickt zumindest dem Sommergeschäft weiterhin optimistisch entgegen: „Durch die Kombination aus Tests und Impfungen bin ich mir sicher, dass eine Sommerreise mit dem Flugzeug wieder möglich sein wird. Für den Passagier muss es aber noch deutlich einfacher werden, ein digitaler EU-Impfpass ist hier der richtige Ansatz.“
tn/sb

Quellen und weitere Informationen

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