„Die ersten knapp drei Jahre haben gezeigt, dass wir über serienreife Fahrzeuge verfügen“, betonte Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn, im Rahmen der Inbetriebnahme des hundertsten Busses am 17. November. Die Reichweite der E-Busse liege mittlerweile bei bis zu 260 Kilometern. Die Hochbahn plane, bis zum Ende der 2020er-Jahre die komplette Flotte von derzeit 1.100 Bussen auf emissionsfreie Antriebe umzustellen. Dadurch würde der Ausstoß an CO2 in Hamburg um jährlich 65 000 Tonnen sinken. „Wir liegen absolut im vorgezeichneten Zeitplan“, so Falk. Schon in den nächsten vier Jahren werde die emissionsfrei angetriebene Flotte auf 430 Busse anwachsen. Künftig falle außerdem durch steigende Batterieleistungen die Notwendigkeit weg, die E-Busse mit heizölbetriebenen Zusatzheizungen auszustatten, erklärt Falk.
Die Hamburger Hochbahn hat Mitte November den hundertsten Elektrobus in der Elbmetropole in Betrieb genommen. Bereits heute würden die E-Busse der Hochbahn die Kohlenstoffdioxid-Emissionen um 75 Prozent im Vergleich zum Dieselbus senken, auch wenn die gesamte Produktionskette und der Betrieb der Busse betrachtet werde. Seit dem Start der elektrischen Busflotte im Januar 2019 seien so bereits rund 4.500 Tonnen CO2 eingespart worden. Eine Zwischenbilanz.
Umstellung der gesamten Flotte bis Ende des Jahrzehnts geplant
E-Busse leisten Beitrag zum Hamburger Klimaplan
Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks begrüßte die Pläne der Hochbahn. Die E-Busse würden neben den Klimazielen des Senats auch auf die Mobilitätswende einzahlen. „Sie bieten Fahrgästen mehr Fahrkomfort und sind ein weiterer Anreiz, den ÖPNV zu nutzen, um schnell, bequem sowie klimafreundlicher und leiser ans gewünschte Ziel zu gelangen.“ Bis 2030 will die Hansestadt ihrem Klimaplan zufolge den CO2-Ausstoß um 55 Prozent sinken, bis 2050 soll Hamburg klimaneutral werden.
Hochbahn strebt Klimaneutralität an
Auch die Hochbahn strebt nach eigenen Angaben über die CO2-Reduzierung hinaus die Klimaneutralität ihrer Busflotte an. Dafür nehme man insbesondere die Batteriehersteller in die Pflicht. Ziel sei die „grüne Batterie“ sowie Transparenz über die komplette Liefer- und Produktionskette. „Wir wissen, dass dies ein sehr ambitioniertes Ziel ist“, sagt Markus Dietmannsberger, Projektleiter bei der Hochbahn. „Gleichzeitig sehen wir aber auch bei den Herstellern und Lieferanten das Bewusstsein wachsen, dass eine klimaneutrale und faire Produktion künftig kein attraktives Add-on mehr ist, sondern zum Standard wird.“
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