Metropolregion Hamburg

Metropolregion Hamburg zeigt Lösungen für Mobilitätsmanagement

12. September 2024
Vier Reallabore: Diese Ansätze für nachhaltige Mobilität wurden auf der Abschlusskonferenz präsentiert

Weniger das Auto nutzen und dafür nachhaltiger unterwegs sein – Das Projekt „Mobilitätsmanagement“ der Metropolregion Hamburg zielt darauf ab, Verhaltensmuster bei der alltäglichen Verkehrsmittelwahl zu hinterfragen und diese gegebenenfalls zu ändern. Drei Jahre lang wurden dafür vier Reallabore in Hamburg, Neumünster und in den Kreisen Pinneberg, Stade, Harburg, Lüneburg und Cuxhaven gefördert. Auf der Abschlusskonferenz am 10. September präsentierten diese nun ihre Lösungen für Betriebe und Gewerbestandorte, Schulen sowie den ländlichen Raum.  

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Zusammen mit mehreren Unternehmen in der Metropolregion Hamburg,  wie die Spezialfahrzeugwerke Feldbinder und der Massivhaus-Anbieter Viebrockhaus, sowie der Stadtverwaltung Neumünster wurden im Reallabor Lösungsansätze für Mobilitätsbedarfe in Betrieben erarbeitet. Optionen eröffneten sich hier vor allem bei der Fahrradmobilität und einer besseren Vermittlung von Mobilitätsangeboten. So will Feldbinder zum Beispiel im Intranet eine Mobilitätsseite installieren oder einen Mobilitätsbeauftragten einsetzen. Viebrockhaus hingegen plant, seinen Mitarbeitenden die kostenlose Nutzung eigener E-Ladesäulen zu ermöglichen. Auch bei dem Logisitikunternehmen Dachser SE und der Stadtverwaltung Neumünster ergaben sich Handlungsansätze: mit einem Ausbau von Fahrradabstellmöglichkeiten, einem Bike-Sharing-System sowie einer verstärkten Zusammenarbeit mit dem betriebsinternen Gesundheitsmanagement.

Mobilität am Gewerbestandort Hamburg-Altona

Mit rund 1.500 Betrieben gilt der Hamburger Bezirk Altona als das drittgrößte Gewerbe- und Industriegebiet der Hansestadt. Dort soll das Mobilitätsangebot für Beschäftigte, Lieferverkehre und Kundschaft der Unternehmen nachhaltig verbessert werden, vor allem auf den letzten zwei Kilometern. Im Rahmen eines Unternehmernetzwerks haben sich acht Firmen zum Verein „Unternehmen am Volkspark e. V.“ zusammenschlossen und gezielt Maßnahmen auf den Weg gebracht. Im südlichen Bereich der Schnackenburgallee plant die Hochbahn nun etwa einen HVV-Switch-Punkt einzurichten.

Mobilitätsmanagement im ländlichen Raum sowie in Schulen und Kitas

Anruf-Sammel-Taxis, oft die einzig regelmäßigen öffentlichen Verkehrsmittel auf dem Land, standen im Fokus bei der Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs für den ländlichen Raum. So ist etwa geplant, das öffentliche Streckennetz dahingehend zu überarbeiten, vier Gemeindeangebote in einem Anruf-Sammel-Taxi-Netz miteinzubeziehen. Außerdem wurden in der Pilotregion Südkreis mehr Haltestellen eingerichtet und das Tarifangebot vereinheitlicht. 19 Handlungsbedarfe wurden insgesamt entwickelt, einige bereits umgesetzt, andere fließen in den nächsten Nahverkehrsplan ein.

Das „Elterntaxi“ als vorwiegendes Problem bei der Schulmobilität stand im Mittelunkt des Reallabors „Schulisches Mobiliätsmanagement Nachbarschaftsforum Südholstein/Hamburg“ in Pinneberg und Hamburg-Altona, bei dem Eltern und Schüler:innen befragt wurden. Für 16 Bildungseinrichtungen an Pilotstandorten wurden konkrete Maßnahmen und Musterlösungen in der Metropolregion Hamburg entwickelt. Diese könnten von anderen Kommunen mit vergleichbaren Problemlagen adaptiert werden. Die entwickelten Handlungsansätze des Projekts „Mobilitätsmanagement“ sollen ab Ende September 2024 auf der Website der Metropolregion Hamburg zur Verfügung stehen. 
mm/sb

Quellen und weitere Informationen

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