„Das 5G-Campusnetz stärkt den Landkreis Harburg als Innovationsstandort und bietet uns ein einzigartiges Versuchsfeld für Zukunftstechnologien“, sagt Landrat Rainer Rempe. Durch die Möglichkeit der Datenübertragung in Echtzeit und die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis im TIP werde ein experimentelles Umfeld geschaffen, in dem innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden können. Die WLH Wirtschaftsförderung betreibt das Campusnetz unabhängig vom öffentlichen Mobilfunknetz auf Basis einer eigenen Lizenz der Bundesnetzagentur. „Unser Ziel ist, den TIP zu einem Hotspot für Innovationen in der Region zu entwickeln. Wir möchten es Unternehmen und Forschungspartnern daher möglichst einfach machen, hier eigene 5G-Anwendungen zu entwickeln und zu testen“, erklärt Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH. Das unabhängige Netz biete eine höhere Sicherheit sowie eine bessere Datenübertragungsqualität und Skalierbarkeit. Der 5G-Standard eröffne zudem vielfältige Möglichkeiten, unter anderem in den Bereichen Autonomes Fahren, Robotik, Drohnensteuerung, Virtual und Augmented Reality und Automatisierung.
Datenübertragung in Echtzeit und eine dichte Gerätevernetzung – Der Mobilfunkstandard 5G bietet durch seine Geschwindigkeit und Konnektivität viele Möglichkeiten für Zukunftstechnologien. Im TIP Innovationspark Nordheide in der Metropolregion Hamburg wurde nun ein 5G-Campusnetz für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer geschaffen. Dieses bildet die Grundlage für ein 5G-Reallabor. Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg (WLH) hat das Netz gemeinsam mit Partner:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft auf den Weg gebracht und stellt es im TIP ansässigen Einrichtungen exklusiv zur Verfügung. Forschungsprojekte rund um autonomes Fahren, künstliche Intelligenz und Co. widmen sich dort mit einem Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro der Entwicklung neuer 5G-Anwendungen.
Einzigartiges Versuchsfeld für Zukunftstechnologien
Reallabor ermöglicht Forschungsprojekte zu 5G-Anwendungen
Am Auf- und Ausbau des Reallabors im TIP Innovationspark sind Partner:innen aus Forschung und Praxis beteiligt: unter anderem die Leuphana Universität Lüneburg, die Hochschule 21 in Buxtehude, die RWTH Aachen und die PHWT in Diepholz und Vechta. Bei der Installation der technischen Infrastruktur arbeitet die WLH Wirtschaftsförderung auch mit Expert:innen aus der Mobilfunk- und Frequenztechnik zusammen, etwa mit Media Broadcast und Qualcomm Technologies. Die Forschungsprojekte im Reallabor widmen sich Themen wie Smarte Produktion und Gebäude, Intelligenter Katastrophenschutz, Systeme für komplexe Energieanlagen, VR- und AR-Anwendungen, autonomes Fahren mit KI-Systemen sowie der Anwendung von 5G in kleinen und mittleren Unternehmen und einer übergreifenden Datenplattform.
TIP-Campusnetz bereits jetzt auf zukünftigen Mobilfunkstandard ausgelegt
„Im TIP entsteht ein Innovationsökosystem, das wir aufbauen, um den Wirtschaftsstandort zu stärken. Ein wesentlicher Baustein ist dabei der Wissens- und Technologietransfer“, erläutert Timo Maurer, der WLH-Innovationsmanager. Das neue Campusnetz soll zum Erfolg beitragen. Dafür wurden laut WLH etwa 40 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und zehn Außenantennen an Straßenlaternen installiert. Diese „Outdoor Units" könnten auf insgesamt 129 Stück erweitert werden. Die neue Infrastruktur soll damit bereits jetzt auf den zukünftigen Bedarf sowie die Weiterentwicklung des Mobilfunkstandards ausgelegt sein. Das 5G-Netz steht auf dem 25 Hektar großen TIP-Areal mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde zur Verfügung. „Anfragen weiterer Kooperationspartner, die mit uns gemeinsame Projekte im 5G-Reallabor starten möchten, sind jederzeit herzlich willkommen“, ergänzt Jens Wrede.
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