„Mit dem Projekt initiiert die Metropolregion Hamburg einen ganzheitlichen und länderübergreifenden Ansatz zum Mobilitätsmanagement und fördert so eine nachhaltige Verkehrsmittelwahl in der Region“, so Christina Röll, Projektkoordinatorin der Metropolregion Hamburg. Die Leitung des Gesamtprojekts übernimmt der Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Zum Einsatz kommen sollen insbesondere sogenannte „sanfte“ Maßnahmen, wie die Koordination, Kommunikation oder Beratung von Zielgruppen. Um nachhaltige Verkehrsformen zu fördern, soll zudem auf die Organisation von Services (zum Beispiel Anruf-Sammeltaxis) sowie die Vernetzung von Aktivitäten gesetzt werden.
Mit dem Leitprojekt „Mobilitätsmanagement“ will die Metropolregion Hamburg einen weiteren Beitrag zur Mobilitätswende leisten. Einerseits soll die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel gefördert, andererseits die PKW-Nutzung verringert werden. Ziel sei es, dazu anzuregen, die Verkehrsmittelwahl im Alltag zu hinterfragen und Verhaltensweisen langfristig zu verändern. Dazu arbeiten vier sogenannte „Reallabore" in Hamburg, Neumünster, in den Kreisen Pinneberg, Stade, Harburg, Lüneburg sowie in Cuxhaven gleichzeitig an innovativen Lösungen für Betriebe und Gewerbestandorte, Schulen und ländliche Regionen.
Vernetzte Mobilität für mehr Effizienz und Klimaschutz
Mobilität in Betrieben: ÖPNV statt Dienstwagen?
Mit Lösungen für eine umweltfreundliche Zukunft von Mobilität in Betrieben und für deren Beschäftigte, befasst sich das Reallabor in Neumünster sowie die Süderelbe AG. Dabei geht es darum, zu erarbeiten, was einzelne Betriebe tun können und welche Maßnahmen sie dabei konkret ergreifen können, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Ein Baustein ist dabei das Aufzeigen von Alternativen zur Verringerung von Autofahrten. So könnten Arbeitgeber beispielsweise die Kosten der ÖPNV-Nutzung bezuschussen, um den Verzicht auf das Auto für den Arbeitsweg zu erleichtern.
Neue Konzepte für die „letzte Meile“
Gleichzeitig wird im Bezirk Hamburg-Altona an einem Konzept für den Gewerbestandort in der Schnackenburgsallee gearbeitet. Aufgrund seiner Lage benötigt dieser Standort Lösungen für eine klimafreundlichere Verkehrsanbindung auf der „letzten Meile“ , sprich auf den letzten zwei Kilometern. Ziel sei es, das Mobilitätsangebot für die Beschäftigten als auch für die Kundschaft nachhaltig zu verbessern, welches beispielsweise durch diverse Infrastrukturprojekte, wie den Ausbau der Linie U5-West und neue Velorouten gelingen könne. Um die Arbeiten in den Reallaboren langfristig zu fördern, soll im Rahmen des Projekts ein Konzept für die Gründung eines „Kompetenzcentrums für Mobilität" in der Metropolregion Hamburg erarbeitet werden.
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