„Wir setzen unseren kontinuierlichen Pfad nach oben fort“, erklärt Finanzvorstand Dr. William Willms. Zwar gebe es angesichts des schnellen Hochfahrens nach der Corona-Krise auch weiterhin Herausforderungen. „Es gelingt uns aber immer besser, Themen wie Inflation, Materialknappheit, angespannte Lieferketten und Fachkräftemangel mit den Anforderungen unserer Kunden auszubalancieren. In den allermeisten Fällen schaffen wir es, die Erwartungen an uns zu erfüllen“, so Willms weiter. Besonders bei der Materialverfügbarkeit habe Lufthansa Technik einen Wettbewerbsvorteil. Grund dafür seien umfangreiche Investitionen in die Materialbeschaffung. Dabei setze das Unternehmen vor allem auf Used Serviceable Material (USM), also Gebrauchtteile, die aufbereitet und dann weitergenutzt werden können. In diesem Bereich hätten sich die Investitionen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit verdoppelt.
Lufthansa Technik hat seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2023 bekannt gegeben. Sowohl Umsatz als auch Ertrag seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum über 20 Prozent gewachsen. Laut Angaben des Hamburger Konzerns sei es das beste erste Halbjahr der Unternehmensgeschichte. Beim Ergebnis (Adjusted EBIT) habe Lufthansa Technik um 50 Millionen auf 291 Millionen Euro zugelegt. Der Umsatz sei im gleichen Zeitraum auf 3,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,6 Milliarden Euro) gestiegen. Lufthansa Technik zählt zu den Weltmarktführern bei Wartung, Reparatur und Überholung von Flugzeugen (MRO).
Wettbewerbsvorteil bei der Materialverfügbarkeit
Lufthansa Technik profitiert von zunehmendem Reparaturgeschäft bei Flugzeugkomponenten
Zudem habe die Nachfrage von Lutfhansa-Technik-Produkten zugenommen, was sich in den Vertragsabschlüssen widerspiegele. Bis Ende Juni 2023 seien mehr als 450 neue Verträge hinzugekommen. Im Jahr 2022 waren es laut Lufthansa Technik rund 700. Seit vergangenem Sommer sei im Segment Aircraft Component Services (Flugzeugkomponenten) eine Zunahme des Reparaturgeschäfts zu spüren. Mit dem zugenommenen Reiseverkehr in diesem Sommer habe sich dies noch verstärkt. Darüber hinaus erwarte das Unternehmen durch seine digitale Transformation einen positiven Ergebniseffekt im dreistelligen Millionenbereich. Ein entscheidender Faktor, um die Position am MRO-Markt zu halten und auszubauen, seien jedoch die Mitarbeitenden von Lufthansa Technik. Das Unternehmen habe im ersten Halbjahr deutschlandweit über 1.250 Mitarbeitende neu eingestellt. Zum Start des neuen Ausbildungsjahres kamen 220 Nachwuchskräfte hinzu. Damit seien insgesamt nun mehr als 21.500 Menschen für das Unternehmen beschäftigt.
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