„Wir freuen uns sehr, dass der KfW Award Gründen unsere Ziele anerkennt und mit einem Preis honoriert“, sagte Geschäftsführerin Joana Gil im Rahmen der Preisverleihung Ende Oktober. Die Mission des Unternehmens sei klar: „Wir wollen nachhaltige, multifunktionale und biobasierte Inhaltsstoffe für bessere und gesündere Produkte bereitstellen. Damit schützen wir die Umwelt wie auch die Endverbraucher, für die viele traditionelle Inhaltsstoffe ebenfalls schädlich sind.“
Das Hamburger Startup Lignopure ist beim Gründer*innen-Wettbewerb „KfW Award Gründen“ als Landessieger Hamburg ausgezeichnet worden. Das 2019 an der Technischen Universität Hamburg gegründete Unternehmen entwickelt als Plastikalternative Pulver aus dem natürlichen Rohstoff Lignin. Als Abnehmer dienen Unternehmen aus der Kosmetik-, Nahrungsmittel- und Textilindustrie. Bereits 2019 gewann Lignopure den Future Hamburg Award der Hamburg Marketing GmbH und der Hamburg Invest Startup-Unit.
Lignopure will Umwelt und Endverbraucher*innen schützen
Startup überzeugt mit nachhaltiger Geschäftsidee
Lignin, einer der Hauptbestandteile verholzender Pflanzen, fällt als Nebenprodukt in Bioraffinerien sowie der Papier- und Zellstoffindustrie an. Bisher wurde der Rohstoff meist verbrannt – obwohl er wertvolle Eigenschaften besitzt. Die Lignopure-Gründerinnen Joana Gil, Daniela Arango und Wienke Reynolds entwickelten eine patentierte Technologie, um das industrielle Nebenprodukt für den Einsatz in Produkten des täglichen Gebrauchs aufzubereiten. Schädliche Kunststoffe auf fossiler Basis, wie Kunststoff-Mikroperlen, sollen mit den Ligninprodukten des Startups ersetzt werden können.
Lignopure für Publikumspreis nominiert
Der „KfW Award Gründen“ wird seit 1998 durch die Förderbank KfW verliehen. Ausgewählt werden die Preisträger*innen in einem mehrstufigen Verfahren von einer Jury, bestehend aus Vertreter*innen der KfW, von Förderinstituten, aus Wirtschaft, Politik und Medien. Je ein Unternehmen aus jedem Bundesland wird prämiert. Als Landessieger erhält Lignopure 1.000 Euro Preisgeld. Zudem hat sich das Startup für den Preis des Publikumssiegers qualifiziert. Dieser ist mit weiteren 5.000 Euro Preisgeld verbunden. Bis zum 15. November 2021 kann online für den Publikumssieg abgestimmt werden.
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