„Wir haben eine Lösung entwickelt, die es Unternehmen erleichtert international einzustellen und den Mitarbeitern gleichzeitig eine positive Erfahrung bietet, statt sie mit den Hürden im Visumsprozess alleine zu lassen“, sagt Localyze-CEO Hanna Asmussen. Damit will das Gründertrio HR-Abteilungen und Mitarbeiter*innen die oftmals mühsamen und kostspieligen Prozesse von Relocation, Visumsverlängerungen und Transfers zwischen Niederlassungen erleichtern. Die angebotenen Services umfassten etwa die Bereitstellung von Informationen zur Beantragung von Visa, Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen sowie die Unterstützung bei der Einrichtung eines Bankkontos oder dem Abschließen einer Versicherung.
Das Hamburger Startup Localyze hat im Zuge seiner Series-A-Finanzierungsrunde 12 Millionen US-Dollar eingesammelt. Die Runde wird von Blossom Capital angeführt, darüber hinaus beteiligt sich auch der bereits bestehende Investor Frontline Ventures. Die „Global Mobility Software“ von Localyze soll Unternehmen helfen, die Recruiting-Prozesse von Arbeitskräften aus aller Welt so effizient wie möglich zu gestalten. Das 2018 von Hanna Asmussen, Lisa Dahlke und Franzi Löw ins Leben gerufene Startup konnte nach eigenen Angaben im ersten Quartal 2021 ein Umsatzwachstum von über 300 Prozent verzeichnen. Mit dem frischen Kapital will das Gründertrio weiter in Europa expandieren.
Unterstützung für Unternehmen und Mitarbeiter*innen
Steigende Nachfrage trotz Pandemie
Zu den Kunden des Hamburger Startups zählen Unternehmen wie Free Now, Trade Republic, Babbel, Thoughtworks, Tier Mobility, DeepL, Forto und Personio. Philip Schröer, Head of People Services bei dem Hamburger Mobilitätsanbieter Free Now, sagt: „Wir arbeiten mit Localyze als Kernkomponente unserer Talentstrategie zusammen und nutzen die Software, um den neuen Anforderungen an die Standort-Flexibilität unserer über 2.000 Mitarbeiter gerecht zu werden.“ Derzeit steige nach den zunehmenden Lockerungen der coronabedingten Grenzschließungen die Nachfrage der Arbeitgeber im Durchschnitt um mehr als 30 Prozent pro Monat, so Localyze. Aufgrund neuer hybrider Arbeitsmodelle rechne man zudem mit einem weiterem Wachstum der Mitarbeiter-Mobilität nach der Corona-Pandemie.
Localyze will weiter expandieren
Das durch die Finanzierungsrunde vorhandene zusätzliche Kapital will Localyze nun für die Erschließung neuer Märkte und die Beschleunigung der Produktentwicklung nutzen. Im Fokus lägen die wichtigsten Hubs für internationale Talente in Irland, Spanien, Portugal, den Niederlanden und Großbritannien. „Wir streben an das Go-to-Unternehmen für Global Mobility zu sein, und eine breitere geografische Aufstellung ist der größte Hebel dafür“, erklärt Asmussen. Langfristiges Ziel sei es, noch mehr wachstumsstarke Unternehmen mit Niederlassungen in Europa von der Localyze-Software zu überzeugen.
tn/sb