„Fernwärme ist ein elementarer Baustein der Energiewende. Durch ihre Dekarbonisierung können wir den CO2-Ausstoß im Gebäudesektor deutlich reduzieren. Wir zeigen, dass Klimaschutz und Energiewende in einer Metropole wie Hamburg funktionieren können“, erklärt Christian Heine von den Hamburger Energiewerken. Der Bedarf an Fernwärme sei auch 2023 hoch gewesen. Die HEnW schloss deshalb Verträge für 39,5 Megawatt thermischer Leistung ab, was etwa zusätzlichen 13.000 Wohneinheiten entspreche. Insgesamt wurden vergangenes Jahr 544.000 Wohneinheiten mit Fernwärme versorgt. Außerdem wurden zahlreiche Projekte vorangetrieben, um den Kohleausstieg bis 2030 zu realisieren und das Fernwärmenetz auszubauen, etwa der Bohrbeginn für eine Fernwärmeleitung unter der Elbe oder der neue Wärmespeicher am Georgswerder Damm im Hamburger Süden zur Nutzung von Industrieabwärme. Diese Maßnahmen sollen auf die potenziellen Ausbaugebiete der Fernwärme einzahlen (siehe Foto). Ab Sommer 2024 sollen sich Hamburger:innen auf der Webseite informieren können, ob eine Anschlusswahrscheinlichkeit an die leitungsgebundene Fernwärme besteht.
Bis 2045 soll die städtische Wärmeversorgung klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, treiben die Hamburger Energiewerke (HEnW) einen Transformationsplan für das Stadtnetz voran, der den Weg zur Klimaneutraliät skizziert. Das Fernwärmenetz soll dabei weiter ausgebaut, verdichtet und zu einem treibhausgasneutralen Wärmenetz umgebaut werden. Bis 2028 sollen rund 2,85 Milliarden Euro in die Wärmewende investiert werden. Das Geschäftsjahr 2023 konnte HEnW mit 86,2 Millionen Euro abschließen – etwa sechs Millionen Euro mehr als erwartet.
Fortschritte bei Hamburger Wärmewende
Elektromobilität und erneuerbare Energien weitere HEnW-Bausteine
Neben der Transformation der Wärmeversorgung unterstützen die HEnW auch die Hamburger Mobilitätswende. Seit 2018 wurden über 1.100 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge installiert. Anfang 2024 übernahm die Tochtergesellschaft HEnW Mobil die städtische Ladeinfrastruktur von Stromnetz Hamburg. Diese umfasst nun 1.600 Ladepunkte. In 2024 sind weitere 200 Ladepunkte geplant. Zudem bauen die Hamburger Energiewerke auch ihr Portfolio an erneuerbaren Energien aus, darunter Freiflächen-Photovoltaik sowie On- und Offshore-Windkraft – was neben der Unabhängigkeit von Energielieferanten auch zur Versorgungssicherung und Preisstabilität beitrage. Bis 2030 sollen eigene Anlagen 800 Gigawattstunden Ökostrom liefern und damit zirka ein Drittel des eigenen Strombedarfs decken.
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