„Die Studie der TU Hamburg im Auftrag des Clusters Erneuerbare Energien zeigt eindrucksvoll, wie groß das Potenzial beim Photovoltaik-Ausbau in Hamburg ist“, sagt Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft. Hamburg sei Vorreiter bei der PV-Pflicht. „Wir haben als erstes Bundesland eine Solarpflicht gesetzlich vorgeschrieben, diese Pflicht gilt für Neubauten seit Beginn dieses Jahres. Und wir werden die PV-Pflicht für Bestandsgebäude auf 2024 vorziehen – im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern“, ergänzt Kerstan. Dennoch müsse Hamburg seine Anstrengungen weiterhin verstärken und die dicht besiedelte Fläche beim Ausbau der erneuerbaren Energien klug nutzen. Neben der Dekarbonisierung der Industrie und des Verkehrs sei der Solarausbau eine bedeutende Stellschraube für die Energiewende.
Der Solar-Ausbau schreitet voran. Auch in Hamburg werden Maßnahmen ergriffen, um Photovoltaik-Anlagen (PV) vermehrt ins Stromnetz zu integrieren. Forscher:innen der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg sind nun im Auftrag des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) den Fragen nachgegangen: Wie viel Potenzial steckt in Solarenergie und inwieweit kann damit der Strombedarf gedeckt werden? Das Ergebnis: Etwa zwei Drittel der jährlichen Stromnachfrage in Hamburg könnten auf einer Fläche von acht Prozent des hamburgischen Staatsgebiets durch Solarenergie realisiert werden.
Hamburg Vorreiter beim Photovoltaik-Ausbau
Solarpotenzial auf Dächern, in Landwirtschaft und auf Parkplätzen
Das Solarenergie-Potenzial für Hamburg liegt auf Gebäudedächern, in der Landwirtschaft sowie auf Parkplätzen. Größtes Potenzial bergen Dach-PV-Anlagen. Auf sie entfallen etwa 72 Prozent des gesamten Flächenpotenzials. Das Einzelpotenzial ist bei Einfamilienhäusern am größten, aber auch für Mehrfamilienhäuser sowie gewerblichen und industriellen Gebäuden konnte ein wirtschaftlicher Betrieb festgestellt werden. Die Wirtschaftlichkeit erhöht sich, wenn die Nachfrage nach Strom für E-Mobilität weiter zunimmt.
nj/mm