Um die Umstellung bewerkstelligen zu können, will Hermes, mit Hauptsitz in Hamburg, noch in diesem Juli mit dem Bau eines neuen E-Mobilität-Hubs in Billstedt beginnen, der neben dem Logistik-Center am Billbrookdeich als zweite Absprungbasis des Unternehmens dienen soll. Darüber hinaus sollen mehrere Zustellbasen im Hamburger Umfeld elektrifiziert werden, um auch die Randbezirke mit E-Transportern erreichen zu können. Sowohl in den Hermes-eigenen Logistikzentren als auch in den kleineren Verteilzentren der Hermes-Servicepartner sollen die Transporter künftig zu 100 Prozent mit Ökostrom geladen werden. „Nur dann können wir wirklich von einem emissionsfreien Transport der Sendungen sprechen“, sagt Olaf Schabirosky, CEO von Hermes Germany.
Das Logistikunternehmen Hermes will ab Ende 2023 mit Hamburg erstmals eine ganze Stadt emissionsfrei beliefern. Dafür soll in der Elbmetropole die Ladeinfrastruktur für elektrische Transporter des Logistikers um ein Vielfaches vergrößert werden. Die Anzahl der E-Transporter im Stadtgebiet soll von 49 auf über 240 steigen. Hinzu kommen fünf Lastenfahrräder.
Hermes plant neuen Hub für E-Transporter
Rückenwind für Hamburgs Klimaschutzziele
Mit dem Abschluss aller Maßnahmen will Hermes ab Ende 2023 jährlich bis zu 12 Millionen Sendungen vollelektrisch transportieren und so nach eigenen Angaben 1.400 Tonnen CO2 im Jahr einsparen. „Uns ist bewusst, dass dieser Plan ambitioniert ist“, so Schabirosky. „Dennoch sind wir fest entschlossen, diesen Weg wie beschrieben zu gehen und Hamburg noch im kommenden Jahr komplett emissionsfrei zu beliefern.“
Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks erklärte, Hermes unterstütze mit seinen Plänen die Ziele des Senats und unterstreiche Hamburgs Vorreiterrolle im Bereich nachhaltiger Lösungen im Mobilitätsbereich. „Unsere Klimaschutzziele können wir nur erreichen, wenn wir Mobilität neu und nachhaltig denken, die Fahrleistung von Verbrennern im täglichen Verkehr substanziell reduzieren und Stadt, Gesellschaft sowie Wirtschaft die Mobilitätswende gemeinsam denken und voranbringen“, so Tjarks. „Das Projekt von Hermes Germany zeigt, wie das gehen kann – und, dass Mobilitätswende, Klimaschutz und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Hand in Hand gehen können.“
tn/sb