„Deutschland wird international als einer der führenden Wirtschaftsstandorte für Technologieinnovation gesehen. Hier in Hamburg werden wir auf der H2 Expo and Conference Keyplayern und Entwicklern einen branchenübergreifenden Austausch und die damit verbundene Entwicklung sowie Präsentation ihrer Projekte ermöglichen“, so Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress. Tatsächlich entstehen bereits weltweit miteinander verwobene Wertschöpfungsnetzwerke und neue Allianzen rund um den erneuerbaren bzw. grünen Wasserstoff herum. Mit dem Ziel, die dringend notwendigen Maßnahmen zur Dekarbonisierung zu etablieren. Von der Erzeugung über den Transport bis hin zum Verbrauch, vom direkten Einsatz des Energieträgers bis zur Speicherung in strombasierten Derivaten (PtL – Power-to-Liquid) wird eines immer deutlicher: Nur durch branchenübergreifende nationale und internationale Zusammenarbeit lassen sich die ambitionierten Klimaziele erreichen.
Vom 27. bis 30. September 2022 wird Hamburg zum Standort des weltweit größten und wichtigsten Branchentreffens der Windindustrie – schließlich gilt die Wind Energy Hamburg als Weltleitmesse der Branche. Erwartet werden in den Hamburger Messehallen rund 1.400 Aussteller:innen und über 35.000 Teilnehmer:innen aus aller Welt. Erstmals findet in diesem Jahr parallel zur Hauptmesse die neue H2 Expo and Conference statt. Das Forum zum Wissenstransfer rund um das Thema ‚grüner Wasserstoff‘ soll die relevanten Akteur:innen im Bereich Erzeugung, Verteilung und Nutzung zusammenbringen sowie über aktuelle Trends und die Zukunft der Wasserstoffwirtschaft informieren.
Branchenübergreifender Austausch für eine grüne Zukunft
Hamburg auf verschiedenen Feldern aktiv
Lösungsansätze werden vor allem für den Bereich Transport gesucht. Laut der Infografik „Emissions from planes and ships: facts and figures“ des Europäischen Parlaments entstehen hier 28,5 Prozent der europäischen Treibhausgasemissionen. Die wachsende Zahl von Wasserstofftankstellen in Europa ist ein solcher Ansatz. In Hamburg ist sauberes Tanken bereits an sechs Wasserstofftankstellen möglich. Auch die schrittweise Dekarbonisierung der Luftfahrt habe in Hamburg begonnen. Am 22. Juni 2022 hat Hamburg Aviation das Projekt „Green Fuels Hamburg“ für einen klimaneutralen Flugverkehr vorgestellt. Das Konsortium aus Airbus, Uniper, Siemens Energy und Sasol ecoFT kündigte an, in Hamburg eine Produktionsanlage für die Herstellung von mindestens 10.000 Tonnen grünen Kerosins aufzubauen. Ziel ist es, ab 2026 bis zu 20 Prozent der von der Bundesregierung vorgegeben Beimischungsquote bereitstellen zu können.
Aktueller Stand grüner Wasserstoff-Projekte
Und im industriellen Umfeld hat Aurubis im vergangenen Jahr eine Testreihe für den Einsatz von Wasserstoff im industriellen Maßstab in der Produktion von Kupferanoden im Hamburger Werk gestartet. „Die immense Anzahl an Projekten, die rund um den Grünen Wasserstoff herum entstehen, spiegelt die Dringlichkeit einer klimaneutralen regenerativen Energiewirtschaft wider“, erklärt Claus Ulrich Selbach. Der aktuelle Stand vieler dieser Projekte werde auf der H2 Expo and Conference erlebbar, so der Geschäftsbereichsleiter Maritime und Technologiemessen bei der Hamburg Messe und Congress.
ys/sb