Im Hamburger Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort plant das Konsortium demnach den Bau einer Elektrolyse-Großanlage, die grünen Wasserstoff aus klimaneutralem Strom von Offshore-Windanlagen herstellt. Daran gekoppelt werden soll eine Produktionsanlage, in der der Wasserstoff zu Flüssigkraftstoff weiterverarbeitet wird. Das Ergebnis: CO2-neutrales PtL-Kerosin (PtL = Power to Liquid), das bereits heute zum Einsatz als Flugkraftstoff zertifiziert ist. Ab 2026 sollen in der ersten Ausbaustufe der Anlage mindestens 10.000 Tonnen PtL-Kerosin jährlich für den Luftverkehr erzeugt werden. Dies entspräche einem Fünftel des für ganz Deutschland von der Bundesregierung in der sogenannten „PtL-Roadmap“ ausgerufenen Ziels für 2026.
Gute Nachrichten für den Luftfahrt- und Wasserstoffstandort Hamburg: Die Hansestadt soll durch ein neues Konsortium, bestehend aus global führenden Unternehmen, künftig eine Vorreiterrolle in der Produktion von nachhaltigen Kraftstoffen für die Luftfahrt, sogenannten Green Fuels, einnehmen. Unter dem Namen „Green Fuels Hamburg“ wollen der Energieversorger Uniper, der Energietechnologiekonzern Siemens Energy, der Flugzeughersteller Airbus und das Chemie- und Energieunternehmen Sasol EcoFT ein Großprojekt zur Herstellung von Kerosin aus grünem Wasserstoff umsetzen.
Green Fuels: Bau einer Elektrolyse-Anlage in Hamburg geplant
„Hervorragende Chance“ für Luftfahrtstandort Hamburg
Bei der Umsetzung unterstützt wird das Konsortium durch die Technische Universität Hamburg (TUHH), die Hamburger Wirtschafts- und Umweltbehörde sowie den Flughafen Hamburg. „Der klimaneutrale Luftverkehr der Zukunft braucht weltweit Projekte wie Green Fuels Hamburg, um mit der Produktion einen entscheidenden Schritt nach vorn zu machen“, sagt Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. „Dies ist eine hervorragende Chance für den Luftfahrtstandort Hamburg, auch bei Sustainable Aviation Fuels Impulse zu setzen.“ Neben dem Konsortium werden bereits weitere Projekte für eine nachhaltigere Luftfahrt, wie das auf Wasserstoff spezialisierte Hydrogen Aviation Lab oder das Startup-Programm Sustainable Aero Lab, in Hamburg umgesetzt. Die Hansestadt gilt zudem als wichtiger Standort für den Aufbau einer europaweiten Wasserstoffwirtschaft.
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