„In Hamburg wird wie in vielen anderen europäischen Städten der Verkehr zunehmend digitalisiert, Mobilitätsangebote werden vernetzt und autonome Fahrzeuge entwickelt und testweise eingesetzt“, sagt Almut Möller, Staatsrätin der Stadt Hamburg. Das Ziel sei, Mobilität für alle zu garantieren und Vorreiter im Bereich ITS (intelligente Verkehrssysteme)zu sein. „Wir dürfen bei dieser Entwicklung zu keinem Zeitpunkt außer Acht lassen, dass die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen, insbesondere derjenigen mit Wahrnehmungs- und Mobilitätseinschränkungen, höchst vielfältig und individuell sind“, ergänzt Tjarks. Es sei daher wichtig, die unterschiedlichen Wünsche und Anforderungen von Anfang an im Entwicklungsprozess zu berücksichtigen.
„Echte Inklusion beginnt nicht erst am Bahnsteig oder im selbstfahrenden Bus, sondern schon lange vorher in der Planung und Ideenfindung“, so erklärt Verkehrssenator Anjes Tjarks die Motivation hinter dem Projekt SINFONICA (Social Innovation to Foster Inclusive Cooperative, Connected and Automated Mobility). Hamburg will die Mobilität der Zukunft nicht nur effizienter und klimafreundlicher, sondern auch inklusiv und barrierefrei gestalten. Dafür sollen die Bedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen, insbesondere von wahrnehmungs- und mobilitätseingeschränkten Personen, in den Planungsprozess einbezogen werden. Das EU-Projekt startete Anfang September mit Projektpartner:innen aus insgesamt sieben EU-Ländern und ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt.
Hamburger ITS-Strategie: Mobilität für alle
Mit SINFONICA eine barrierefreie ITS-Strategie entwickeln
Im Zuge des EU-Projekts SINFONICA soll es einen Beteiligungsprozess geben, bei dem die Stadt, Unternehmen der Branche sowie Bürger:innen einbezogen werden. So soll die Hamburger ITS-Strategie inklusiv weiterentwickelt werden. Diese zielt darauf ab, die Mobilitätswende bis 2030 effizient, sicher und klimafreundlich umzusetzen. Die Ergebnisse von SINFONICA sollen in diese Strategie integriert werden. Das Projekt wird im Rahmen des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation „Horizont Europa“ mit rund 3,8 Millionen Euro finanziert, Hamburg erhält hiervon 200.000 Euro.
nj/sb