1.100 Teilnehmer:innen sowie 75 Aussteller:innen und Startups kamen Mitte Mai im denkmalgeschütztern Schuppen 52 in Hamburg zusammen und diskutierten über die neuesten Trends, Technologien und Best Practices zur Cybersicherheit, während auf der gegenüberliegenden Seite Container verladen wurden. Ein passender Rahmen, denn allein die Angriffe auf den Hamburger Hafen haben sich seit Beginn des Ukrainekriegs mehr als verhundertfacht, berichtet das ZDF mit Verweis auf die HPA. Attacken auf kritische Infrastruktur treffen die Verantwortlichen allerdings nicht unvorbereitet. Sumeet Kukar, Cybersicherheits-Experte aus Australien, wirft einen Blick auf die Weltkarte und skizziert die unterschiedlichen Blickwinkel der Nationen.
So lege Deutschland den Fokus besonders auf den Schutz von Regierung, Ministerien und Behörden, während sich die Benelux-Länder mehr auf das ‚Wie‘ konzentrieren: „Wie erhalten Hacker Zugriff auf Daten und Systeme?“ Die USA wiederum hätten Daten in ihrer Gesamtheit im Blick. „Kritische Daten werden allgemein besonders geschützt. Doch die USA erkennen zunehmend die Bedeutung von ‚Junk Data‘, also vermeintlich irrelevanter Daten“, erklärt Kukar. Denn aus der Analyse kulinarischer Vorlieben von Entscheidungsträger:innen oder Bewegungsmustern von Politiker:innen, ließen sich Informationen ableiten, die Hackern Schwachstellen offenbaren oder Einblicke in Unternehmensentwicklungen erlauben – speziell solche mit gesamtwirtschaftlicher Relevanz.