„Mit der baldigen Einführung von ferngesteuerten Drohnendiensten jenseits der Sichtlinie ist der Droneport die erste Bodeninfrastruktur ihrer Art in Europa“, erklärt HPA-Geschäftsführer Jens Meier. Der Einsatz unbemannter Systeme biete neue Arbeitsmethoden für Infrastruktur- und Verkehrsmanagement. Fachbereiche der Hamburg Port Authority, Katastrophenschutz und Polizei könnten diese Technologien nutzen, um wichtige Daten kosteneffizient zu erheben. Außerdem würden Drohnenflüge CO2-Emissionen reduzieren. HPA nutzt unbemannte Systeme u. a. für Inspektionen von Infrastrukturobjekten. So wird bereits erfolgreich Roboterhund „Spot“ getestet, der autonom Daten bei Bauwerksprüfungen generiert und damit menschlichen Kolleg:innen die Arbeit erleichtert.
„Drohnen werden die Polizeiarbeit der Zukunft verändern und prägen. Als emissions- und geräuscharme Einsatzmittel sind sie schon heute bei der Suche nach vermissten Personen, der Verkehrslenkung und bei Großveranstaltungen eine wertvolle Hilfe“, ist Hamburgs Polizeipräsident Falk Schnabel überzeugt. Mit dem Droneport im Hamburger Hafen haben Polizei Hamburg, Hamburg Aviation und Hamburg Port Authority (HPA) im Juni 2024 einen Standort für unbemannte Luftfahrt und mobile Sensorik eröffnet.
Droneport bildet Bodeninfrastruktur für ferngesteuerte Drohnendienste
Drohnen für Logistik, Luftmobilität sowie Infrastruktur-, Verkehrs- und Gebäudemangement
Drohnen nehmen in Hamburg einen immer wichtigeren Stellenwert ein, etwa im Bereich Logistik. So stellt zum Beispiel HHLY Sky für B2B-Kurierlieferungen in Nordrhein-Westfalen das Drohnenkontrollzentrum für den Einsatz automatisierter Drohnen zur Verfügung. Darüber hinaus planen der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer und HHLA Sky den urbanen Einsatz von Drohnenflügen im Hamburger Infrastruktur- und Gebäudemanagement. Für Lieferdrohnen mit Wasserstoffantrieb kooperieren das Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung Hamburg und der Drohnenhersteller Wingcopter im Rahmen einer Entwicklungsgemeinschaft. Hamburg bereitet auch den Weg für Drohnenverkehr im urbanen Luftraum. Das Projekt BLU-Space macht die Hansestadt EU-weit zum ersten Testluftraum für ein unbemanntes Drohnenverkehrsmanagement-System. Auch transnational soll die Luftmobilität vorangetrieben werden, etwa mit dem Projekt CITYAM. Hamburg, Helsinki und Stockholm suchen hier nach Lösungen, um in den Städten eine nachhaltige, urbane Luftmobilität zu etablieren.
mm/sb