So habe die Hamburger Hochbahn AG das Thema Diversity fest in der Unternehmensstrategie verankert und 2017 die Position einer Diversity-Managerin geschaffen. Dies sei ein wichtiger Baustein, mit dem der Frauenanteil im Unternehmen und in Führungspositionen bereits kurzfristig schon gesteigert werden konnte. „Wir arbeiten als großes Unternehmen in Hamburg daran, die Haltung der Mitarbeitenden weiterzuentwickeln und mögliche Vorbehalte gegenüber weiblichen Führungskräften abzubauen“, sagt Diversity-Managerin Dr. Nicola Byok. „Der Begriff ‚Führung‘ muss stärker auch weiblich gedacht und besetzt werden.“
Die Hamburger Hochbahn AG, das Dienstleistungsunternehmen Accenture und die Softwareberatung Thought Works wurden mit dem Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg ausgezeichnet. Alle drei Unternehmen zeichnen sich durch besondere Konzepte im Bereich Mixed Leadership aus. Der Helga-Stödter Preis wurde im September 2020 bereits zum neunten Mal an Unternehmen der Hamburger Wirtschaft verliehen, die sich nachhaltig für ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen in Führungspositionen einsetzen: „Die Corona-Krise kann hier als Chance für eine neue Mixed Leadership-Offensive gesehen werden. Wir erleben eine Flexibilisierung des Arbeitsortes und eine Verabschiedung der Präsenzkultur“, sagte Handelskammer-Vizepräses Astrid Nissen-Schmidt bei der Preisverleihung.
Diversity-Managerin bei der Hochbahn Hamburg
Accenture: gezielte Förderung von weiblichen Führungskräften
Auch das Dienstleistungsunternehmen Accenture setze auf Inklusion und Diversity als Teil der Unternehmensstrategie. Durch individuelle Coaching-Programme werden Frauen und auch Männer gezielt gefördert. Die gleichberechtigte Zusammenarbeit wirke sich auch auf den Erfolg und den Umsatz positiv aus, so Lena Roder, Accenture-Consultant. Bei der international tätigen Softwareberatung Thought Works seien in Hamburg rund 47 Prozent der Angestellten weiblich. Bereits im Recruiting-Prozess werde auf eine ausgeglichene weibliche Repräsentanz Wert gelegt. Im Zuge der Preisverleihung betonte Handelskammer-Präses Norbert Aust: „Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Wir müssen Mädchen und junge Frauen in den Fächern fördern und unterstützen, die karriere- und managementorientiert sind. Das sind beispielsweise MINT-Fächer, aber auch Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften."
sm/sb
Quellen und weitere Informationen
Helga-Stödter-Preis
Die Handelskammer Hamburg und die Helga-Stödter-Stiftung würdigen mit dem „Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg“ seit 2012 Hamburger Unternehmen, die sich vorbildlich und nachhaltig für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen einsetzen. Der Preis wird unterstützt durch EWMD Deutschland e.V. – European Women’s Management Development International Network, FIM e.V. – Vereinigung für Frauen im Management, VdU – Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. und den fünf Hamburger Zonta-Clubs Hamburg.