Wie wichtig solche Maßnahmen sind, verdeutlichen Studienergebnisse wie die des Female Founders Monitors. Demnach wurden 2020 in ganz Deutschland lediglich 15,7 Prozent aller Startups von Frauen gegründet. Dieser Wert findet sich auch in Hamburg wieder, da trotz der leicht steigenden Tendenz, von den gegenwärtigen knapp 1.300 Startups nur 15,3 Prozent eine Geschäftsführerin haben. Wirklich zeitgemäß ist die Geschlechterverteilung nicht in der Startup-Szene, die sich mit ihren innovativen Ansätzen als Antreiber und Optimierer der Wirtschaft betrachtet. Dabei sind mittlerweile ähnlich viele Frauen wie Männer in den MINT- und wirtschaftswissenschaftlichen Studienfächern vertreten.
„Rückt mehr starke Frauen ins Rampenlicht", lautete die Forderung des diesjährigen Weltfrauentages erneut. Das nimmt sich die private Initiative Hamburg Startups zu Herzen und organisiert den Wettbewerb STARTERiN, der den Hamburger Startup-Gründerinnen ihre verdiente Aufmerksamkeit verschaffen soll. Vorschläge können bis zum 15. April eingereicht werden.
Im Verhältnis zu wenige Gründerinnen
Vielfalt gewünscht
Vielfalt wertzuschätzen und zu fördern, vergrößert den wirtschaftlichen Erfolg, so die Initiative. Die Einbindung möglichst verschiedener Denkansätze könne die Entwicklung von Innovationen weiter vorantreiben. Indem der Frauenanteil bei innovativen Gründungen zunimmt, könnten Standorte ihr Potenzial ausschöpfen und sicherstellen, dass Frauen sich gleichberechtigt an der Zukunftsgestaltung beteiligen können.
Initiative #FemupStartups schafft Angebote
Im vergangenen Herbst hat die Startup-Unit Hamburg in Kooperation mit den anderen deutschen Startup Hotspots Berlin, Köln und München die Initiative #FemupStartups gestartet. Ziel ist es, den Anteil an Gründerinnen und Investorinnen in der deutschen Startup-Szene zu erhöhen. In diesem Rahmen organisieren die vier Städte regelmäßig gemeinsam Events und Kampagnen, um das Thema in die breite Öffentlichkeit zu bringen.
Dazugehört beispielsweise das Panel „Walk the Talk". Außerdem schaffen und unterstützen sie Angebote speziell für gründungsinteressierte Frauen, die von den verschiedenen Organisationen in den regionalen Startup Netzwerken organisiert werden.
Hamburg Startups startet Wettbewerb
Sina Gritzuhn, Geschäftsführerin von Hamburg Startups erklärt, wie sie ihren Beitrag zur Erhöhung des Frauenanteils leisten wollen: „Mit unserem Wettbewerb wollen wir eine höhere Sichtbarkeit für Startup-Gründerinnen schaffen und möglichst viele Frauen dazu animieren, ebenfalls zu gründen. Mit unserem großen Netzwerk aus Entscheiderinnen und Entscheidern aus Wirtschaft und Investment bieten wir dafür zusätzliche Unterstützung!"
Hamburger Startup-Unit unterstützt
Hinter diesem Vorhaben steht auch die Startup-Unit von Hamburg Invest, wie deren Leiterin Veronika Reichboth betont: „Wir freuen uns, Partner dieser Veranstaltungen zu sein. Mit der Startup-Unit wollen wir Frauen bei der Gründung von Startups stärker unterstützen, denn es gibt bundesweit und leider auch in Hamburg zu wenige Gründerinnen. Mit der Unterstützung der beiden Formate, Starterin und dem Gründerinnen-Format, wollen wir Frauen und potentiellen Gründerinnen einen Zugang zu Informationen ermöglichen, sie durch zielgerichtete Ansprache erreichen und die Sichtbarkeit von Gründerinnen als Vorbilder stärken."
So funktioniert es
Wer seine Lieblingsgründerin als STARTERiN nominieren möchte, kann hier seine oder ihre Vorschläge bis zum 15. April 2021 einreichen. Gesucht werden innovative Startups mit skalierbaren Geschäftsideen oder gesellschaftlich-ökologischem Impact. Das Startup muss von einer oder mehreren Frauen in Hamburg (mit)gegründet worden sein und darf nicht älter als fünf Jahre sein.
rr/kk