„Das Kraftwerk Moorburg war von Anfang an zu groß geplant und es lief niemals wirtschaftlich“, erklärt Umweltsenator Jens Kerstan. Für den Klimaschutz und die Luftqualität in Hamburg sei die Abschaltung eine gute Nachricht. „Es war richtig, dass der Senat ab 2015 in der Wärme auf eine konsequente Dekarbonisierung und auf erneuerbare und vorhandene Energiequellen gesetzt hat und nicht auf Fernwärme aus Kohle – denn jetzt können wir nach vorn schauen und konkret eine grüne Energiezukunft am Standort Moorburg planen“, so Kerstan weiter.
Das Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg wird am 7. Juli endgültig stillgelegt. Bereits seit Januar speiste es nicht mehr ins bundesdeutsche Stromnetz ein. Zuvor hatte das Vattenfall-Kraftwerk einen Zuschlag in der Auktion zum bundesweiten Steinkohleausstieg erhalten und wurde als nicht mehr systemrelevant eingestuft. In Moorburg soll bis 2025 eine grüne Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden. Im Zuge dessen soll eine der leistungsstärksten Elektrolyse-Anlagen der Welt entstehen.
Weiterer Schritt für die Energiewende
Moorburg: Die Zukunft gehört dem Wasserstoff
Wegen seiner Lage und Anbindung an Leitungen und Transportwege gilt Moorburg als idealer Standort für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Künftig soll im Süden Hamburgs die Herstellung und Bereitstellung von grünem Wasserstoff in großem Maßstab umgesetzt werden. „Hamburg kann – mit Moorburg, mit dem Wasserstoff-Industrienetz HHWIN der städtischen Gasnetzgesellschaft und mit seinen großen Industriebetrieben – zu einem führenden Wasserstoff-Standort werden. Wir wollen in Hamburg zeigen, dass Wohlstand und Wirtschaftlichkeit auch klimafreundlich funktionieren“, so Umweltsenator Kerstan.
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